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Über disseminierte ekzematoide Mikrobide

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Zusammenfassung

Durch lokale Sensibilisierung gegenüber hauteigenen Bakterien bzw. ihren Toxinen kann es zu ekzematösen Entzündungsvorgängen der Haut kommen, die als besondere Gruppe im Rahmen des Ekzemkomplexes zu betrachten sind. Analog dem durch chemische Stoffe ausgelösten allergischen Kontaktekzem sind sie als bakteriotoxisches Sensibilisierungsphänomen gegenüber den Erregern im Hautfokus anzusehen. Solche mikrobiellen Ekzeme, wie sie vor allem an den Unterschenkeln beobachtet werden, und andere bakterienbesiedelte Hautherde (intertriginöse und banale pyodermische Hauterkrankungen) vermögen im Sinne von Foci zu wirken und durch Einschwemmen von Herdstoffen (Bakterientoxinen) eine sich über die ganze Haut ausbreitende Allergisierung herbeizuführen und infektionsallergische Fernreaktionen am Hautorgan auszulösen, die als gut gekennzeichnetes Krankheitsbild, als disseminiertes ekzematoides Mikrobid in Erscheinung treten. Dem Ausbruch des Mikrobids geht häufig eine lokale Irritation des bakterienbesiedelten Primärherdes durch ein unverträgliches Medikament (Rivanol u. a.) oder das Aufflackern eines Eiterherdes (Furunkel z. B.) oder eines länger bestehenden Ekzems voraus. Die daraus resultierende Entzündungssteigerung bedingt verstärkte Bakterienbesiedelung im Herd mit erneutem homologem Antigenreiz und vermehrter Antikörperbildung im bereits sensibilisierten Organismus, so daß die allergische Reaktionslage zur allergisch-hyperergischen Reaktion in Gestalt des Mikrobids gesteigert wird.

Zur Beseitigung dieser Mikrobide ist eine antibakterielle Therapie, vor allem mit Antibiotika (Penicillin) angebracht und auch der Abheilung des Primärherdes förderlich.

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Strempel, R. Über disseminierte ekzematoide Mikrobide. Archiv für Dermatologie und Syphilis 195, 650–660 (1953). https://doi.org/10.1007/BF00362067

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