Zusammenfassung
Mit verschiedenen Testmethoden wurde bei 200 Dermatomycetenstämmen nach Stoffen gesucht, die das Bakterienwachstum hemmen bzw. fördern. Bei 20 Kulturen konnten derartige Stoffe nachgewiesen werden. Es wurden primäre und sekundäre Hemmungen sowie primäre und sekundäre Wachstumsförderungen beobachtet. Die primären Hemmungen werden durch die Wirkung echter antibiotischer Stoffwechselprodukte erklärt. Die sekundären Hemmungen schienen durch Wuchsstoffe überlagerte primäre Hemmungen zu sein.
Die primären Wachstumsförderungen sind mit großer Wahrscheinlichkeit zum überwiegenden Teil durch Wuchsstoffe ausgelöst, die aus zugrundegegangenem Mycel freigeworden sind, daneben werden jedoch zweifellos gelegentlich Wuchsstoffe als Stoffwechselprodukte an den Nährboden abgegeben. Die Ursache der sekundären Wachstumsverstärkung wird in einem stimulierenden Effekt des Antibioticums gesehen, dort wo es in unterschwelliger Dosis vorliegt.
Literatur
Curran, H. R., u. a.: Proc. Soc. Exper. Biol. a. Med. 64, 231 (1947).
Dubois, R. J., and R. G. Hotchkiss: J. of Exper. Med. 73, 629 (1941).
Heatly, N. G.: zit. bei Killian, H.: Die Penicilline. Freiburg 1948.
Höhle, P.: Arch. f. Dermat. 196, 4, 356 (1953).
Janke, A.: Arbeitsmethoden der Mikrobiologie. Dresden und Leipzig 1946.
Knöll, H.: Dermat. Wschr. 122, 674 (1950).
Küster, E.: Kultur der Mikroorganismen. Leipzig-Berlin 1921.
Pringsheim, E. G.: Zbl. Bakter. II Orig. 51, 72 (1920).
Wallhäuser, K.-H.: Die antibiotischen Beziehungen einer natürlichen Mikroflora. Diss. Göttingen 1950.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Mit 5 Textabbildungen.
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Höhle, P. Versuche zur Auffindung von antibiotischen Stoffwechselprodukten und Wuchsstoffen bei Hautpilzen. Archiv für Dermatologie und Syphilis 198, 294–305 (1954). https://doi.org/10.1007/BF00361906
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF00361906