Zusammenfassung
In der vorliegenden Arbeit wurde versucht, die Anwendungsmöglichkeiten der Sulfonamide bei Hautkrankheiten auf Grund eigener Beobachtungen und Mitteilungen aus dem Schrifttum darzustellen. Es hat sich gezeigt, daß günstige Erfolge bei pyogenen Dermatosen, bei Erysypel und Erysipeloid, sowie bei Milzbrand und Aktinomykose erzielt werden können. Offenbar sind auch Pilzkrankheiten der Haut wie Trichophytia profunda, Pityriasis versicolor u. a. anscheinend sulfonamidempfindlich und reagieren gut auf die alleinige Sulfonamidbehandlung. Eine günstige Beeinflussung zeigen auch spitze Kondylome und Verrucae planae.
Dasselbe gilt für das Krankheitsbild des Cheiropompholyx und für Verbrennungen der Haut. Besonders beachtlich erscheint die Eigenschaft gewisser Sulfonamide, den bisher gebräuchlichen Lichtschutzmitteln überlegen zu sein. Unsichere Heilerfolge wurden beobachtet beim Lupus erythematodes, Pemphigus vulgaris u. a.
Bei der Anwendung der Sulfonamide und ihrer Abkömmlinge ist sich stets vor Augen zu halten, daß diese gelegentlich auch Nebenerscheinungen ernsterer Art wie Exantheme u. a. bei gewissen Personen hervorrufen können. Bei 4 Fällen von Pemphigus vulgaris sahen wir ungünstige Einwirkungen auf das rote Blutbild, so daß wir vor allem bei anämischen Kranken zu besonderer Vorsicht raten müssen.
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Wernsdörfer, R. Ergebnisse der Sulfonamidbehandlung bei Hautkrankheiten. Archiv f. Dermatologie u. Syphilis 186, 694–700 (1948). https://doi.org/10.1007/BF00361569
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