Zusammenfassung
Bei einem Fall von hochgradiger frühkindlicher Hirnschrumpfung mit einem subduralen Erguß in den leeren Schädelraum fanden sich Duraveränderungen im Sinne einer Pachymeningitis haemorrhagica interna.
Es konnte gezeigt werden, daß diese Veränderungen einer Reihe von Faktoren ihre Entstehung verdanken, von denen Verquellungen der inneren Duraschicht, verursacht durch den subduralen Erguß, im Anfang stehen.
Als weitere Folge der Verquellung können sich Blutflüssigkeits- und Erythrodiapedese einstellen, die durch ein Mißverhältnis zwischen Exsudation aus den Gefäßen und erhaltener Resorption nicht wieder schwinden.
Zur Entwicklung der P.h.i. ist jedoch ein gewisses „Abgestimmtsein“ der einzelnen Faktoren notwendig.
Die sich ergebenden pathogenetischen Vorstellungen können auch auf andere Fälle von P.h.i. ohne subduralen Erguß Anwendung finden.
Literatur
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Dieser Fall stammt aus dem Pathologischen Institut des Städtischen Krankenhauses Berlin-Neukölln.
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Griepentrog, F. Die Bedeutung subduraler Ergüsse für die Pathogenese der Pachymeningitis haemorrhagica interna. Archiv für Psychiatrie und Zeitschrift Neurologie 189, 373–379 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00356944
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