Klinisch-statistischer Bericht über das Krankengut der Psychiatrischen und Neurologischen Klinik der Universität Heidelberg 1946–1954

Zusammenfassung

Die zahlenmäßige Bearbeitung eines psychiatrischen Krankengutes und seine Verteilung auf die einzelnen Diagnosen ist trotz mancher unvermeidbarer Fehler in der statistischen Bearbeitung in vielem sehr aufschlußreich. Ein Vergleich zum Zahlenmaterial anderer Kliniken ist nur in beschränktem Umfang angezeigt, da örtliche Verhältnisse in vieler Hinsicht das Krankengut entscheidend beeinflussen. Für eine psychiatrische Diagnosenstatistik ist eine gleichartige Diagnostik wichtiger als ein großes Krankengut und ein langer Zeitraum. Wir berichteten über ein Krankengut von etwa 20000 Patienten, die 1946–1954 in der psychiatrischen und neurologischen Klinik der Universität Heidelberg, die in diesem Zeitabschnitt unter der Leitung von Kurt Schneider stand, diagnostiziert und behandelt wurden. Es wird ein Überblick über das Gesamtkrankengut, das der einzelnen Jahrgänge, die Erst- und Wiederaufnahmen, ihre Verteilung auf die Geschlechter, die Verlegung in Heil- und Pflegeanstalten usw. und schließlich die Verteilung auf die einzelnen Diagnosen gegeben. Zur Diagnosengruppierung diente die Diagnosentabelle des Deutschen Vereins für Psychiatrie. Das große Zahlenmaterial (s. o.) ergibt wichtige Unterlagen, die zu einem Teil überraschende, zum anderen bestätigende Angaben ergeben.