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Die beeinflussung der Häutungen von Pycnogonum litorale (Ström) durch exogene und endogene Faktoren

The influence of exogen and endogen factors on the moulting of Pygnogonum litorale (Ström)

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Summary

Pycnogonum litorale has a terminal anecdysis. After attaining maturity it does not moult again. Maturity can be attained at different body size, the female usually being larger than the male.

The pre-adult instar can also be entered at various body sizes. The duration of the pre-adult instar depends upon body size: At 19°C its mean duration was 86 days, that of the preceding instar 71 days.

The freshly moulted animal is transparent. It feeds soon after each moult, which is essential for hardening the integument. Hardening and stretching of the integument continue for about three weeks.

Photoperiods differing from those at which the animal was collected, delay moulting. Long day favours adult development.

Temperatures of 2–3° C block the moults.

The adult moult is not so easily influenced by these factors as the juvenile moults. Possibly a critical phase aster which moulting can no longer be prevented occurs sooner during the pre-adult instar than in earlier instars.

After loss of leg parts the rest of the leg is not automomized. The limbs of juvenile animals regenerate at the following moult. Moulting is not accelerated but rather delayed.

With Ecdyson and Ecdysterone moults have not yet been evoked.

Zusammenfassung

  1. 1.

    Das vorletzte juvenile Stadium von Pycnogonum litorale dauerte bei 19° im Mittel 71 Tage, das präadulte Stadium 86 Tage. Das präadulte Stadium und auch die Geschlechtsreife können bei sehr verschiedener KörpergröΒe erreicht werden, wobei die Weibchen meist gröΒer werden. Die Dauer des präadulten Häutungsintervalls hängt von der KörpergröΒe ab.

    Nach Erreichen der Geschlechtsreife häuten sich die Tiere nicht mehr.

  2. 2.

    Nach der Häutung sind die Tiere durchsichtig. Innerhalb von 3–4 Wochen verlieren sie ihre Transparenz und sind dann weiΒ. An die Häutung schlieΒt sich stets eine 3wöchige Streckungsphase der Cuticula an. Adulte Tiere wachsen nach dieser Phase nicht mehr, jedoch unterliegt die Körperlänge wegen der Elastizität der Integumentmenbranen leichten Schwankungen.

  3. 3.

    Nach der Häutung erfolgt immer eine Nahrungsaufnahme, die zur Verfestigung und Ausfärbung der Cuticula notwendig ist. Wird sie verhindert, so bleiben die Tiere durchsichtig und häuten sich ohne Nahrungsaufnahme nicht wieder. Nahrungsentzug später im Stadium vermag die folgende Häutung nicht zu verhindern.

  4. 4.

    Im Versuch wurde die Häutung verzögert durch Photoperioden, die von der im Freiland herrschenden Jahreszeit, bei welcher die Tiere eingesammelt worden waren, abwich. Ein Wechsel der Photoperiode als solcher hat auch im Experiment keinen häutungsfördernden EinfluΒ, es sei denn, daΒ er die natürliche jahreszeitliche Periode wieder herstellt. Langtag fördert den übergang in das adulte Stadium.

  5. 5.

    Bei Temperaturen von 2–3° C sind die Häutungen blockiert. Nach Umsetzung in höhere Temperaturen häuten sich die Tiere wieder. Wechsel der Temperatur innerhalb der höheren Temperaturen fördern die Häutungen nicht.

  6. 6.

    Die Reifehäutung ist durch die erwähnten Umweltfaktoren weniger leicht zu beeinflussen als die Juvenilhäutungen. Vermutlich liegt die kritische Phase, nach welcher die Häutung nicht mehr aufzuhalten ist, zeitig im Häutungsintervall.

  7. 7.

    Bei Verlust von Beingliedern kommt es nicht zur Autotomie des Restbeines. Jedoch vermögen juvenile Tiere die GliedmaΒen bei der folgenden Häutung zu regenerieren. Die Häutung ist nicht beschleunight, sondern verzögert.

  8. 8.

    Mit Ecdyson und Ecdysteron konnten bisher keine Häutungen ausgelöst werden.

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D26. Verkürzte Fassung. Die Arbeit wurde angeregt und betreut von Prof. Dr. D. Bückmann. Sie wurde aus Mitteln gefördert, welche die Deutsche Forschungsgemeinschaft herrn Prof. Bückmann zur Verfügung stellte.

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Schmidt, HW. Die beeinflussung der Häutungen von Pycnogonum litorale (Ström) durch exogene und endogene Faktoren. Oecologia 7, 249–261 (1971). https://doi.org/10.1007/BF00345215

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