Zusammenfassung
In Ergänzung vorangehender morphologischer Untersuchungen wurde festgestellt, daß nicht nur anisosmotische Lösungen, sondern auch andere, auf die elektrische Leitfähigkeit der erregbaren Membran wirksame Stoffe einen kennzeichnenden Einfluß auf das mikroskopische Bild des überlebenden Ranvierschen Schnürrings ausüben.
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1.
Permeabilitätsvermindernde Stoffe wie saure und Ca ¨-riche, Lösungen wirken ähnlich wie hypertonische: sie verkleinern die von Myelin unbedeckte nodale Axonoberfläche und vergrößern den Brechungsindex der nodalen Strukturen.
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2.
Umgekehrt verengen die permeabilitätssteigernden alkalischen und K ·-reichen Lösungen den Spaltraum und verringern den Brechungsindex wie hypotonische Lösungen.
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3.
Während der Bespülungszeiten von 2–3 min treten keine meßbaren Umfangsveränderungen der Fasern auf. Trotzdem spricht die Art der am Schnürring gefundenen mikroskopischen Erscheinungen für eine wesentliche Beteiligung von Quellungs-bzw. Schrumpfungsprozessen. Nach den bisherigen Untersuchungen scheint die Permeabilitätssteigerung der Membran mit einer Quellung, die Permeabilitätsverminderung dagegen mit einer Schrumpfung der Strukturen einherzugehen.
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Müller-Mohnssen, H. Der Einfluss elektrophysiologisch wirksamer Substanzen auf das mikroskopische Bild des überlebenden Ranvierschen Schnürrings. Zeitschrift für Zellforschung 52, 9–26 (1960). https://doi.org/10.1007/BF00344637
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