Zusammenfassung
Der Liquor von 30 Patienten mit alkoholischer Polyneuropathie wurde unter Berücksichtigung der Elektrophorese untersucht. Dabei fanden sich bestimmte Verlaufscharakteristica, welche die klinische und pathomorphologisch bereits vollzogene Unterscheidung von Polyneuritis und Polyneuropathie auch liquordiagnostisch stützen. Im Vorstadium der Erkrankung mit subjektiven Beschwerden ohne objektive Befunde konnten in 8 von 11 Fällen im Liquor lediglich β-Globulinerhöhungen festgestellt werden, während bei voll ausgeprägtem Krankheitsbild auch Mischtypen des Pherogramms beobachtet werden, die aus dem β-Pherogramm hervorgehen können wie die dargestellten Einzelverläufe verdeutlichen. Auch nach Abklingen der manifesten Krankheitserscheinungen bleiben noch β-Globulinerhöhungen, hier in 6 von 8 Fällen. Die Liquorelektrophorese ist ein Hilfsmittel, die Alkoholpolyneuropathie bereits in einer Entwicklungsphase ohne oder mit geringen objektiven Krankheitszeichen zu erfassen.
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Steinbach, M. Liquorelektrophoretische Untersuchungen bei Alkohol-Polyneuropathie. Archiv für Psychiatrie und Zeitschrift f. d. ges. Neurologie 207, 168–173 (1965). https://doi.org/10.1007/BF00342900
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