Zusammenfassung
Bei insgesamt 464 Kohlenbergarbeitern mit und ohne Silikose und 100 gleichaltrigen nicht-staubexponierten Arbeitern haben wir die Einmischung von Argon, das sog. Mixing, untersucht. Die Bergleute mit einer Silikose I and II wurden je nach dem gleichzeitigen Vorliegen eines Emphysems oder eines bronchitischen Syndroms unterteilt. Es ergab sich, daß die Mischungszeiten, die Anzahl der zur Einmischung eines Argon-Luftgemisches erforderlichen Atemzüge, die Mischungsventilation und der Mischungsindex bei Bergleuten mit und ohne Silikose bie auf die Altersgruppe der 20–29jährigen im Mittel höher lagen als bei gleichaltrigen nicht-staubexponierten Arbeitern. Darüber hinaus möchten wir bei den Bergleuten mit einer Silikose I und II einen zusätzlichen ungünstigen Einfluß durch gleichzeitig bestehendes Emphysem und bronchitischen Syndrom annehmen.
Diese Befunde lassen darauf schließen, daß bei einem Teil der Bergleute gegenüber gleichaltrigen nicht-staubexponierten Arbeitern eine ungleichmäßigere Ventilation vorliegt. Inwieweit diese durch eine unterschiedliche Elastizität in verschiedenen Lungenregionen oder durch Obstruktion der Atemwege bedingt ist, soil durch weitere Untersuchungen geklärt werden.
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Mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl — Rohe Behörde — durchgeführte Forschungsarbeit.
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Siehoff, F., Worth, G., Gasthaus, L. et al. Neuere ergebnisse atemphysiologischer untersuchungen von kohlenbergarbeitern unter berücksichtigung von silikose, bronchitis und emphysem. Int. Archiv für Gewerbepathologie und Gewerbehygiene 20, 187–194 (1963). https://doi.org/10.1007/BF00342780
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00342780