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Zusammenfassung

  1. 1.

    Bei 13 Fällen von Elektrotraumen konnten folgende Beobachtungen gemacht werden:

    1. a)

      Bei den elektrischen Schädelverbrennungen mit thermoelektrischer Tiefeneinwirkung auf das Gehirn fand sich meist eine Verlangsamung des Alpharhythmus, machnmal ein paroxysmales Auftreten von Zwischenwellen (ohne oder mit Hyperventilation) und in einem Falle von occipitaler Schädigung auch eine Alphaverminderung auf der Gegenseite.

    2. b)

      Bei peripherer elektrischer Durchströmung mit initialer Hirnbeteiligung in Form von Bewußtlosigkeit konnte in einem Teil der Fälle ebenfalls ein langsamer Alpharhythmus sowie einigemale eine leichte temporale Dysrhythmie und eine leichte Hyperventilationsveränderung beobachtet werden.

    3. c)

      Bei peripherer elektrischer Durchströmung ohne erkennbare Hirnbeteiligung waren nur geringfügige EEG-Veränderungen, die man als Grenzbefunde bezeichnen kann, und die nicht sicher pathologisch gewertet werden können, zu sehen.

  2. 2.

    Die Unterschiede der EEG-Befunde bei den erwähnten 3 Gruppen sind mehr quantitativer als qualitativer Natur. Der meist beobachtete langsame Grundrhythmus, der, wie Kontrollbefunde ergaben, allmählich wieder in seiner Frequenz zunimmt, wird mit einer durch das elektrische Hirntrauma indirekt bedingten cerebralen Hypoxie zu erklären versucht.

  3. 3.

    Elektrotraumen des Gehirnes können also zu einem pathologischen EEG-Befund führen. Das EEG ist in der Lage, beim Nachweis einer elektrischen Hirnschädigung wesentlich mitzuhelfen.

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Die Untersuchungen wurden mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit ausgeführt.

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Leischner, A. EEG und Elektrotrauma. Archiv für Psychiatrie und Zeitschrift Neurologie 195, 94–112 (1956). https://doi.org/10.1007/BF00342009

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