Zusammenfassung
Mitteilung eines Eisenbahn-Rangier-Unfalls mit Rückenmarkerschütterung im oberen Thoraxbereich und Tod 81 Std nach dem Trauma an aufsteigender peripherer Atemlähmung. Bei der Obduktion fand sich nur ein gering ausgedehntes rechtsseitiges Hämatom neben der BWS. Die übrige WS und die Rückenmarkshäute waren völlig unversehrt. Das R.m. zeigte makroskopisch in allen Höhen ein Ödem, im oberen B.m. zusätzlich eine beginnende anämische Erweichung, makroskopisch keine erkennbaren Blutungen. Mikroskopisch bestanden im oberen B.m. sowie im unteren und mittleren H.m. umschriebene asymmetrische Parenchymnekrosen in Vorder- und Hintersäulen und in den Hinterwurzeln, unabhängig von den zumeist nur in spärlicher Ausdehnung vorgefundenen petechialen Blutungen. — An Hand der Befunde wird die Entstehung der Veränderungen diskutiert und eine funktionelle Genese über eine Gefäßinnervationsstörung im Sinne Rickers als am wahrscheinlichsten angesehen. Dabei wird erwogen, ob der im vorliegenden Fall gleichzeitig bestehenden „einfachen Dysraphie“ für den Ablauf der Erkrankung Bedeutung beizumessen ist.
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Herrn Professor Dr. R. Böhmig zum 65. Geburtstag in Dankbarkeit gewidmet.
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Staffeldt, K. Zur Morphogenese der pathologisch-anatomischen Befunde bei der „Commotio medullae spinalis“. Archiv für Psychiatrie und Zeitschrift f. d. ges. Neurologie 204, 328–341 (1963). https://doi.org/10.1007/BF00341604
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