Zusammenfassung
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1.
Es wird eine Methode beschrieben, die gestattet, sämtliche olfaktorischen Receptoren beim Hund durch Vitalfarbstoffe supravital darzustellen.
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2.
Die Färbbarkeit der Riechzellen durch Trypanblau ist zeitlich gestaffelt.
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3.
Die durch Trypanblau gefärbten peripheren Fortsätze der Riechzellen zeigen knötchenartige Verdickungen. Die Anzahl dieser Verdickungen ist für Maus, Meerschweinchen und Hund verschieden.
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4.
An einem Dackel wurden 124289450 Riechzellen durch Zählen der Zellen und Messen des Riechfeldes festgestellt. Das Riechfeld hatte eine Größe von 74,84 cm2.
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5.
Die Dichte der Riechzellen ist auffallend gleichmäßig. Alle Mittelwerte scharen sich um einen Hauptmittelwert, der hier 37,5 Riechzellen je 2250 μ 2 beträgt.
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Herrn Prof. Neuhaus danke ich für die Anregung zu dieser Arbeit.
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Müller, A. Quantitative Untersuchungen am Riechepithel des Hundes. Zeitschrift für Zellforschung 41, 335–350 (1954). https://doi.org/10.1007/BF00340605
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