Zusammenfassung
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1.
Es wurden Vitalfärbungen mit Acridinorange an jungen Molchund Xenopuslarven durchgeführt, wobei in erster Linie das Verhalten der Epidermiszellen des Schwanzsaumes fluoreszenzmikroskopisch (Blaulichtfluoreszenz) untersucht wurden.
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2.
Zwei Färbe verfahren — kurzdauernde Färbung bei hohen und langdauernde bei tiefen Konzentrationen — ermöglichen eine Untersuchung, bei der die Zellen keine unmittelbare, tiefgreifende Schädigung zu erfahren scheinen.
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3.
Die Abhängigkeit der Versuchsergebnisse vom Alter und Zustand der Larven sowie von Schwankungen der Farbstoffkonzentrationen und der Färbedauer werden beschrieben.
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4.
Acridinorange in hohen Konzentrationen färbt selektiv und vital Zytoplasma wie auch Kern, letzteren jedoch schon infolge einer Schädigung, die noch zur Diskussion steht.
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5.
Der Farbstoff wird zuerst elektroadsorptiv an Zelleiweiße gebunden (Strugger), verliert jedoch allmählich seine Fluoreszenz infolge einer chemischen Veränderung, die an gewisse Lebensäußerungen der Zelle gebunden ist. Die Art dieser Veränderung wird diskutiert.
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6.
Acridinorange wird aus niedrigen Konzentrationen vom Kern nur sehr spärlich aufgenommen — der vom Zytoplasma aufgenommene Farbstoff liegt vorwiegend in chemisch veränderter, nicht fluoreszierender Form vor.
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7.
Nach bestimmten chemischen, thermischen, mechanischen und photodynamischen Schädigungen der Zelle geht der chemisch veränderte, nicht fluoreszierende Farbstoff in seine ursprüngliche fluoreszierende Form über (Reversionseffekt).
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8.
Überschreitet die Farbstoffzufuhr ein gewisses Maß, so kommt es zur Bildung von Granula, die infolge ihres hohen Acridinorangegehaltes rot fluoreszieren. Geben diese Granula ihren Farbstoff wieder ab, so verquellen sie und verschwinden schließlich. Die roten Granula entstehen de novo unter der Einwirkung des Acridinorange und erscheinen im Phasenkontrastmikroskop als optisch dichte, sphärische Gebilde. Nach Fixierung in Bouin oder Zenker färben sie sich selektiv mit Eisenhämatoxylin.
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9.
Es wird eine Methode angegeben, die eine quantitative Bestimmung der Farbstoffaufnahme der Larven gestattet. An Hand dieser Methode konnte nachgewiesen werden, daß die Speicherung des Farbstoffes vorwiegend durch die auftretenden Granula erfolgt und an das Leben der Zelle gebunden ist.
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10.
Es werden die energetischen Folgen der Speicherung diskutiert und eine Theorie der Granulabüdung vorgelegt.
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11.
Das Acridinorange wird in der Gallenblase der Larven stark angereichert, was eine Zwischenstufe der Farbstoffausscheidung darstellt.
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12.
Die Lebensdauer von Xenopuslarven in Acridinorangelösungen verschiedener Konzentrationen wurde bestimmt, die Vergiftungssymptome beschrieben und die toxische Wirkung des Farbstoffes diskutiert.
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Ich möchte an dieser Stelle Herrn Prof. Dr. S. Strugger, Direktor des Botanischen Institutes der Westfälischen Landesuniversität, Münster i. Westf., meinen herzlichsten Dank aussprechen, sowohl für die Durchsicht des Manuskriptes wie auch für wertvolle Anregungen und Ergänzungen.
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Weissmann, C. Die Vitalfärbung mit Acridinorange an Amphibienlarven. Zeitschrift für Zellforschung 38, 374–408 (1953). https://doi.org/10.1007/BF00339824
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