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Das Muskelgefüge in der Pharynxwand von Hirudo medicinalis und Haemopis sanguisuga

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Zeitschrift für Zellforschung und Mikroskopische Anatomie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Der Pharynx der Hirudineen verfügt, ähnlich dem Ductcus deferns der Säuger, über einen Fördermechanismus zur Ansaugung und Austreibung einer Flüssigkeit.

  2. 2.

    Die Schlundmuskulatur der Egel ist nicht in Gestalt kontinuierlicher, schraubig verlaufender Züge, sondern in getrennten Längs-, Ring- und Radiärbündeln angeordnet. Die Ausprägung dieser Muskelsysteme weist bei den untersuchten Arten einer Untergruppe der Hirudineen, den Gnathobdellae, erhebliche Unterschiede auf. Diese Differenzen werden auf die unterschiedliche funktionelle Beanspruchung des Schlundrohres durch die verschiedene Art der Nahrung und deren Aufnahme bezogen.

  3. 3.

    Der Radiärmuskulatur, die den Pharynx in der Cutis verankert, kommt vor allem die Aufgabe eines „Dilatators“ zu. Sie ist demzufolge bei den typischen Saugegeln intensiv entwickelt. Darüber hinaus bildet sie mit den Längs- und Ringmuskelschichten ein dreidimensionales Muskelgefüge, das Verschiebungen unter der Funktion ermöglicht, da ein entsprechendes Bindegewebsgerüst fast völlig fehlt.

  4. 4.

    Der Ductus deferens der Säuger und der Pharynx der Hirudineen besitzen trotz vergleichbarer funktioneller Beanspruchungen (Ansaugen und Fortbewegen einer Flüssigkeit) eine dem Prinzip nach unterschiedliche Wandkonstruktion.

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Herrn Professor Dr. K. Goerttler zum 65. Geburtstag in Verehrung gewidmet.

Wiss. Assistent am planmäßigen Extraordinariat für Anatomie.

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Hammersen, F. Das Muskelgefüge in der Pharynxwand von Hirudo medicinalis und Haemopis sanguisuga . Zeitschrift für Zellforschung 60, 797–814 (1963). https://doi.org/10.1007/BF00339093

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