Beitrag zur Karyotypanalyse der Laufkäfergattung Carabus L. (Coleoptera)

Abstract

In 23 species of the genus of Carabus L. the male meiotic and/or male mitotic chromosomes and partly female chromosomes have been studied. All species have 26 autosomes (2n). Males are heterogametic (XY-type). In pachytene the heteropyknotic heterosomes are paired closely. Towards diakinesis X and Y pairing becomes less close. In 21 species three rather long chromosomes were found in male mitosis. One of them is the X-chromosome. In some other species Y, distinguished by its small size, was recognizable too. By treating the living tissues with hypotonic solutions the kinetochors became partly visible. In most of the species the long autosomes are acro-, the X-chromosomes metacentric. In contrast to the uniformity of the karyotype in the genus intraspecific inequality of homologous chromosomes was found frequently.

Zusammenfassung

• 1. 22 Arten der Gattung Carabus wurden karyologisch an Hand von Spermatogonienmitosen und Meiosen der Spermatogenese untersucht. Von einer weiteren Art liegen nur Meiosestadien vor. Die Mitosechromosomen der ♀♀ konnten bei drei Arten dargestellt werden.

• 2. Alle untersuchten Arten besitzen 2n=26 Autosomen. Die ♂♂ sind heterogametisch (XY-Typ).

• 3. Im Pachytän sind die heteropyknotischen und positiv heterochromatischen Geschlechtschromosomen eng gepaart. Im Diplotän, besonders in der Diakinese wird die Paarung loser, so daß die ungleich großen Paarlinge deutlich erkannt werden können.

• 4. Bei 21 von 22 Arten treten in den Mitoseplatten der ♂♂ 3 große Chromosomen auf, von denen eines das X-Chromosom ist. Bei einigen männlichen Tieren war auch das Y-Chromosom auf Grund geringer Größe erkennbar.

• 5. Durch hypotonische Behandlung vor der Fixation konnten die Chromosomen teilweise erheblich gestreckt werden, so daß die Kinetochorenregion sichtbar wurde. Die großen Autosomen erwiesen sich bei den meisten der untersuchten Arten als akrozentrisch, die X-Chromosomen als metazentrisch.

• 6. Der Einheitlichkeit des Karyotyps der Gattung steht eine auffällig häufige intraspezifische Anisomorphie homologer Chromosomen gegenüber. Bei 10 von insgesamt 71 untersuchten Tieren verschiedener Arten (14%) traten heterozygot anomale, z.T. erheblich verkürzte Chromosomen auf.