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Das klinische Bild bei Vergiftung mit organischen Phosphorverbindungen

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Archiv für Gewerbepathologie und Gewerbehygiene Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Die Analyse von 11 Fällen von Vergiftungen mit organischen Phosphorverbindungen zeigt, daß die Wirkung dieser Stoffe sich nicht eindeutig und ausschließlich mit Hemmung der Cholinesterasen und nachfolgender Vagotonie erklären läßt. Bei einigen Patienten sahen wir Tachykardie und Hypertension, Temperaturanstieg und Myokardschäden. Bei fast allen waren neurologische Störungen vorhanden. Wir wiesen auf den engen Zusammenhang zwischen dem Acetylcholinsystem und dem Kohlenstoffwechsel hin. Es wurde die Arbeitshypothese aufgestellt, daß es zur Hemmung der Phosphorylierung des Aneurins kommt und so zu einer Störung des Kohlenstoffwechsels (als Folge Myokardschädigung), ferner zum Ansteigen des Aneurins, welches atropinartige Wirkung entwickelt (Erklärung der Tachykardie und Hypertension). Auf Grund von Literaturangaben machten wir aufmerksam, daß Organophosphate die sympathischen Ganglien und die Zentren im Gehirn reizen, worauf wir die neurologischen Symptome und das Fieber zurückführen.

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Vorgetragen am 18. 4. 57 in der gemeinsamen Sitzung der internistischen und neurologischen Sektion der Gesellschaft J. E. Purkyně in Prag.

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Friborská-Waelschová, A. Das klinische Bild bei Vergiftung mit organischen Phosphorverbindungen. Arch. Gewerbepath. 16, 63–71 (1957). https://doi.org/10.1007/BF00318019

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