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Vergleichende Untersuchungen über die narkotische Wirksamkeit und die akute Toxicität von neun Lösungsmitteln

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Archiv für Gewerbepathologie und Gewerbehygiene Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

Neun Lösungsmittel wurden an 9 Ratten bezüglich ihrer narkotischen Wirksamkeit und an 500 Mäusen bezüglich ihrer akuten Toxicität geprüft. Als Maßstäbe dienten: die Zeiträume bis zum Eintreten der ersten Lähmungen, die Zeiträume bis zum vollständigen Erlöschen der Reflexe, die Erholungszeiten, die akute Toxicität (LD50).

Aus den Ergebnissen lassen sich folgende Schlüsse ziehen:

  1. 1.

    Chloroform, Trichloräthylen, Tetrachloräthylen und Benzol haben die stärkste Affinität zum Zentralnervensystem.

  2. 2.

    Toluol, eine Mischung Toluol-Xylol (2+1) und Methylenchlorid sind rund 2mal weniger wirksam.

  3. 3.

    Xylol und der Propionsäureäthylester haben die niedrigste Affinität zum Zentralnervensystem.

  4. 4.

    Je geringer die Affinität der geprüften Lösungsmittel zum Zentralnervensystem, um so länger sind ihre Erholungszeiten.

  5. 5.

    Zwischen den Maßstäben der narkotischen Wirksamkeit und der akuten Toxicität besteht keine Korrelation.

  6. 6.

    Die Lösungsmittel mit hoher Affinität zum Zentralnervensystem müssen bezüglich der Gefahr von Unfällen und akuten Vergiftungen als ungünstiger betrachtet werden.

  7. 7.

    Für die Beurteilung der Gefahr von chronischen Wirkungen geben die vorliegenden Resultate keine Anhaltspunkte.

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Schumacher, H., Grandjean, E. Vergleichende Untersuchungen über die narkotische Wirksamkeit und die akute Toxicität von neun Lösungsmitteln. Arch. Gewerbepath. 18, 109–119 (1960). https://doi.org/10.1007/BF00316870

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