Zusammenfassung
169 Bergarbeiter wurden mit dem Ganzkörperzähler (human counter) auf die Nuklidstrahlung von 40K und 137Cs untersucht und daraus der Gesamtgehalt des Körpers an Kalium und Caesium bestimmt. 139 der untersuchten Arbeiter waren ausschließlich im Kohlenbergbau des Ruhrgebietes beschäftigt, von ihnen wiesen je 24 eine Frühsilikose auf bzw. waren wegen einer Staublungenerkrankung invalidisiert. 30 der Untersuchten hatten zeitweilig im Uranbergbau gearbeitet. Das mittlere Lebensalter betrug 41,4 Jahre.
Die gemessenen Werte wurden in Beziehung zu den Werten gleichaltriger, nicht im Bergbau tätiger Personen gesetzt. Hiernach ergab sich ein leicht vermehrter Kaliumgehalt bei den Bergarbeitern von durchschnittlich 4,4%.
Der Gehalt an 137Cs, das mit dem “fall-out” atomarer Testexplosionen in den menschlichen Organismus gelangt, lag bei den Bergarbeitern durchschnittlich etwas niedriger als bei den Vergleichspersonen.
In der Diskussion wird dargelegt, daß durch den erhöhten Kaliumgehalt im Hinblick auf die natürliche Umgebungsstrahlung nicht mit einer nennenswert vermehrten Strahleneinwirkung auf die Lungen gerechnet werden kann.
Der vermehrte Kaliumgehalt bei den Bergarbeitern muß demnach als physiologisch, wahrscheinlich durch eine größere Muskelrelation bedingt, angesehen und die Annahme der Mitwirkung einer Nuklidstrahlung bei der Silikoseentstehung abgelehnt werden.
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Ulmer, W.T., Nicolas, R., Muth, H. et al. Untersuchungen über den 40K- und 40Cs-gehalt von bergarbeitern. Int. Arch. Gewerbepath. Gewerbehyg. 19, 571–580 (1962). https://doi.org/10.1007/BF00312514
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