Late effects of brain biopsy

Summary

303 patients underwent brain biopsy; 20 patients were available for a follow-up EEG examination, up to 16 years after the biopsy. 4 patients (20%) had focal fits starting within 6 months after the intervention. In the EEG of 15 patients (75%) 2 varieties of focal abnormalities appeared: “trepanation activity” which, for reasons discussed below should be regarded as an abnormality; and other focal features, including spikes, more often seen in patients with epilepsy. It is concluded that irritative brain lesions appear in a considerable number of patients after brain biopsy. The decision of performing this diagnostic procedure should be made after taking in consideration that: by enhancing the possibility of a correct diagnosis we may induce focal seizures in every fifth patient and irritative phenomena in three fourths of their EEGs.

Zusammenfassung

Eine Hirnbiopsie wurde bei 303 Patienten durchgeführt. 20 dieser Fälle konnten nach einem Zeitraum bis zu 16 Jahren nachkontrolliert werden. Bei 4 Patienten (20%) waren in den ersten 6 Monaten nach der Biopsie fokale epileptische Anfälle aufgetreten. 15 der Patienten (75%) hatten zwei verschiedene Typen fokaler Abnormitäten in den EEG-Ableitungen: Einerseits “Bohrlochaktivität“, die als Abnormität anzusehen ist und im folgenden diskutiert werden soll. Andererseits waren andere, häufig bei Epilepsiepatienten vorhandene fokale Abnormitäten inklusive Spitzenpotentiale zu sehen. Man muß daraus folgern, daß bei einer beachtlichen Zahl von Patienten nach einer Hirnbiopsie irritative Hirnläsionen in Erscheinung treten werden. Beim Entschluß zu diesem diagnostischen Vorgehen sollte deshalb berücksichtigt werden, daß diese Prozedur bei jedem 5. Patienten fokale epileptische Anfälle und in drei Viertel der Fälle fokale EEG-Abnormitäten bewirken könnte.