Der gelbe Fleck in der Blüte der Gesneriaceae Streptocarpus Lindl. und seine Vererbung. II

Zusammenfassung

• 1. Tabelle 1 zeigt, daß bei bestimmten Kreuzungen zwischen den verschiedenen Arten von Str. rexii insbesondere rexii K 1275 einerseits sowie parviflorus, montigena und cyaneus andererseits in den Nachkommenschaften monohybride Spaltungszahlen gefunden werden.

• 2. Eine zweite Gruppe von Kreuzungen (Nr. 232 und 238) zeigt bei einer Selbstung eine bifaktorielle Verteilung der karyotisch vererbten Gene.

• 3. Für die Kreuzungen Nr. 197, 198, 203 und 205 ist es typisch, daß gegenüber der errechneten Verteilung stets viel mehr Pflanzen mit dem gelben Fleck auftreten, als das der Rechnung nach sein dürfte. Eine Interpretation ist schwierig, vielleicht durch eine neue Annahme, nämlich die, daß durch die Anwesenheit zweier rezessiver Gene die Manifestation der dominanten im Plasma von cyaneus verhindert wird. Wir haben diese Annahme für sich stehen lassen und haben sie nicht unter die übrigen getan. Wenn sie zutrifft, ist damit tatsächlich keine allgemeinere Annahme gegeben, sondern lediglich eine, die auf eine bestimmte Kreuzungsweise zugeschnitten ist.

• 4. Bei der Kreuzung 213 und 214 ist eine scharfe Übereinstimmung zwischen errechneten und gefundenen Werten, die beiden zusammengefaßt ergeben errechnet 0:125, gefunden 1:124.

• 5. Es finden sich in der Arbeit noch eine Reihe anderer Resultate, die nicht ganz so durchschlagend sind wie die bisherigen.