Zusammenfassung
An insgesamt 37 Kindern im Alter von 2–8 Jahren wurden im Schlaf mit Hilfe der Rheographie, Myographie und durch Atemregistrierung die Reaktionen auf sensorische (Gehör, Gesicht, Geruch) und sensible (Kälte, Berührung) Reize untersucht. Dabei zeigte sich, daß auf die angebotenen sensorischen Reize bin nur in 16.8% eine Reaktion erfolgte, während die sensiblen in 80,3% eine positive Reizantwort auslösten. Die Gründe für die unterschiedliche Wirkung der verschiedenen Reizarten werden diskutiert. Zur objektiven Hörprüfung im Schlaf ist demnach auch die Fingerrheographie nicht geeignet. Möglicherweise bringen hier elektrencephalographische Untersuchungen brauchbare Ergebnisse.
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Herrn Professor Eigler zum 65. Geburtstag gewidmet.
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Kottmeyer, G., Heimann, G. Versuche der Objektivierung von Reizwahrnehmungen an schlafenden Kindern. Arch. Klin. Exp. Ohr.-, Nas.- U. Kehlk. Heilk. 186, 298–308 (1966). https://doi.org/10.1007/BF00301208
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