Untersuchungen über den Infektionsweg von Bunostomum trigonocephalum Rudolphi 1808 (Ancylostomatidae) beim Schaf

Zusammenfassung

In den vorliegenden Untersuchungen wurden je drei Schafe auf unterschiedliche Weise (perkutan, per os, per os nach erfolgter Totaltracheotomie und intraabomasal) mit gleichen Mengen infektionsfähiger Larven von Bunostomum trigonocephalum infiziert. Die Infektionsversuche hatten folgendes Ergebnis:

• 1. Nach perkutaner Infektion konnte, in Übereinstimmung mit den Befunden von Lucker und Neumayer (1946) sowie Demidowa (1957, 1958), ein erheblich stärkerer Befall mit Bunostomum trigonocephalum festgestellt werden als nach per os-Verabfolgung gleichgroßer Larvenzahlen.

• 2. Die perorale Gabe infektionsfähiger Larven von Bunostomum trigonocephalum an totaltracheotomierte Schafe führte nicht zu einer Infektion. Etwa ein Drittel der nach dieser Infektionsart mit entsprechenden Larvenzahlen zu erwartenen Wurmbürde ließ sich auf der Wanderung von der Lunge zum Verdauungskanal 9–14 Tage nach der Infektion im ausgeschiedenen Trachealschleim der Tiere nachweisen.

• 3. Mit der Injektion ansteckungsfähiger Larven von Bunostomum trigonocephalum direkt in den Labmagen konnten nur in zwei von drei Fällen Infektionen erzielt werden. Der auf diese Weise erzeugte Befall war schwächer als nach Gabe gleicher Larvenmengen per os.

• 4. Eier von Bunostomum trigonocephalum ließen sich erstmals 49 bis 53 Tage nach experimenteller Infektion im Kot der Versuchstiere nachweisen. Eine deutliche Abhängigkeit der Präpatenz von der Infektionsart konnte nicht festgestellt werden.

Das Verhalten 3. Larven von Bunostomum trigonocephalum nach der Infektion per os und die Frage, ob das Alter der Versuchstiere oder Immunitätsprozesse Einfluß auf die Entwicklung von Bunostomum trigonocephalum haben, wurden diskutiert.