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Vergleichende Untersuchungen mit Mono- und Dicarbonsäureestern des Cholins

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Naunyn-Schmiedebergs Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

1. Der Bis-cholinester der Maleinsäure hemmt die neuromuskuläre Erregungsübertragung fast gleichstark wie der Bernsteinsäureester. Beim Maleinsäureester ist jedoch die Spanne zwischen den an der Skelet- und Atmungsmuskulatur wirksamen Dosen geringer.

2. Der Fumarsäureester ist „neuromuskulär“ 2–3mal schwächer wirksam; er besitzt eine atropinempfindliche, darmerregende und blutdrucksenkende Wirkung.

Die darmerregende Wirkung des Bernsteinsäure- und Maleinsäureesters ist atropinresistent; sie läβt sich durch Curare oder Hexamethonium verhindern. Diese beiden Bis-cholinester wirken schon am nichtatropinisierten Tier blutdrucksteigernd. Diese Wirkung kleiner Dosen tritt bei künstlicher Atmung nicht auf; die auch am künstlich beatmeten Tier blutdrucksteigernde Wirkung gröβerer Dosen läβt sich durch Ganglienbloeker verhindern.

3. Die blutdrucksenkenden Cholinester der Milchsäure und Brenztraubensäure wirken am atropinisierten Tier blutdrucksteigernd. Der Milchsäureester besitzt eine besondere Affinität zum Nebennierenmark. Die Wirkungen auf Blutdruck, Darm, Milz und Blutzuckerspiegel lassen sich mit einer überwiegend aus Adrenalin bestehenden Hormonausschüttung aus dem Nebennierenmark erklären. Demgegenüber scheinen die Wirkungen des Brenztraubensäureesters überwiegend auf einer Erregung sympathischer Ganglien zu beruhen und durch das damit verbundene vermehrte Freiwerden von Nor-adrenalin an den sympathischen Nervenenden verursacht zu sein.

4. Der Bernsteinsäure-bis-cholinester und der Brenztraubensäurecholinester werden durch Cholinesterase nicht nenenswert gespalten; ihre Wirkung am Froschrectus wird dutch Eserin nicht verstärkt. — Der Bernsteinsäure-mono-cholinester wird ebenso wie der Milchsäureester gespalten; Eserin verstärkt ihre Kontraktionswirkung am Froschrectus.

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Herrn Prof. Dr. Paul Wels zum 65. Geburtstag.

Mit 6 Textabbildungen.

Ein Teil der Versuche wurde noch im Rostocker Institut ausgeführt; über die Ergebnisse wurde auf der 19. Pharmakologentagung in Göttingen berichtet. (Arch. exper. Path. u. Pharmakol. 218, 135, 1953.)

Die untersuchten Cholinester stellte uns auf Veranlassung von Herrn Dr. Credner die Firma Diwag, Chemische Fabriken Berlin und Hannoversch Münden, zur Verfügung. Als Bernsteinsäure-bis-Cholin fand auch das Handelspräparat „Pantolax“ der Firma Dr. Rudolf Reiss, Berlin, Verwendung.

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Engelhardt, A., Greeff, K., Richter, W. et al. Vergleichende Untersuchungen mit Mono- und Dicarbonsäureestern des Cholins. Naunyn - Schmiedebergs Arch 225, 541–550 (1955). https://doi.org/10.1007/BF00249246

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