Zusammenfassung
1. In 17 Trinkversuchen wurden Blut- und Atemalkoholkurven gewonnen, die eine relativ gute Übereinstimmung zwischen Blut- und Atemalkohol erneut bestätigten. Verschiebung der Kurvenmaxima um höchstens 10–15 min. Jedem Ansteigen der Blutalkoholkurve entspricht ein Abfallen der Atemluftkurve und umgekehrt.
2. Der „Verteilungskoeffizient“ zwischen Blut- und Atemalkohol sinkt mit steigendem Gehalt der Atemluft an Alkohol. Dies wird darauf zurückgeführt, daß der vom Reagens nicht erfaßte Alkoholanteil mit steigendem Alkoholgehalt größer wird.
3. Für den Bereich von 0,1–1,50‰ Blutalkohol wird aus 17 neu angestellten und früheren Trinkversuchen der zeitlich zugehörige Atemluftbereich ausgemittelt. Die sich ergebende empirische Vergleichskurve erlaubt zu jedem mit der Apparatur gefundenen Atemluftwert zwischen 0,45 und 2,0 Ltr., den Blutalkohol der untersuchten Person direkt abzulesen, d. h. mit Hilfe des verwendeten apparativen Prinzips läßt sich innerhalb des genannten Bereiches aus der geatmeten Luftmenge der objektive Grad einer Alkoholintoxikation mit einer für die praktischen Belange ausreichenden Genauigkeit ermitteln.
Literatur
Seifert, P., u. H. Günther: Arch. exper. Path. u. Pharmakol. 213, 37 (1951).
Bulmahn, E.: Diss. Heidelberg 1951.
Graefe, W.: Diss. Heidelberg 1951.
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Seifert, P. Zur Frage der Relation von Blutalkohol zum Atemalkohol. Naunyn - Schmiedebergs Arch 214, 427–432 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00248449
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