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Zusammenfassung

Schweinenierenextrakte im rohen oder gereinigten Zustande, sowie Plazentarextrakte und Gravidensera wurden auf ihre Fähigkeit zum Abbau von Histamin, Cadaverin, Putrescin und Agmatin in Parallelversuchen untersucht. Der enzymatische Effekt an den letztgenannten 3 Diaminen wurde zu demjenigen an Histamin in Beziehung gebracht, so daß die Quotienten C/H, P/H und A/H das jeweilige Verhältnis des abgebauten Cadaverins, Putrescins oder Agmatins zum abgebauten Histamin angeben. Diese Werte ergaben keineswegs eine konstante Größe, wie zu erwarten gewesen wäre, wenn Zellers Behauptung, daß die Histaminase identisch sei mit der Diaminoxydase, Gültigkeit hätte. Die Werte schwankten vielmehr beträchtlich, nicht nur von Schweinenierenextrakten zu Plazentarextrakten oder zu Gravidenseren, sondern sogar von einem Nierenextrakt zum anderen, einer Plazenta zur anderen und einem Gravidenserum zum anderen. In Versuchen mit Substratgemengen wurde weiter gefunden, daß weder Cadaverin noch Putrescin noch Agmatin irgendeinen Einfluß auf den Histaminabbau haben. Demgegenüber beeinflußten diese Substrate, wenn sie in Gemengen vorlagen, gegenseitig ihren eigenen enzymatischen Abbau. Auf Grund der Ergebnisse dieser und früherer Arbeiten ist die Histaminase als ein nur für Histamin spezifisches Enzym anzusehen und von dem Begriff der Diaminoxydase abzutrennen.

Plazenten und Sera von Frauen mit Graviditätstoxämien unterscheiden sich deutlich in ihrer Fähigkeit zum Abbau von Histamin und Cadaverin von solchen, welche von normalen Graviden stammen. Die Bedeutung dieser Beobachtung für die Beurteilung von Schwangerschaftstoxikosen wird erörtert.

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Herrn Hofrat Prof. Dr. Otto Loewi zum 80. Geburtstag gewidmet.

Mit 1 Textabbildung.

Auszugsweise auf der Tagung der Biochemical Society am 21. März 1952 in London vorgetragen.

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Kapeller-Adler, R. Zur Kenntnis der Histaminase. Naunyn - Schmiedebergs Arch 219, 491–501 (1953). https://doi.org/10.1007/BF00247246

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