Zusammenfassung
An Hand von 401 Organbestimmungen wurden nach wiederholten oralen Gaben eines im Schwefelatom radioaktiv etikettierten Contebenmoleküls von jeweils 100 mg täglich, während 1–15 Tagen mit Hilfe des radioaktiven Nachweises durch ein Geiger-Müller-Zählrohr die Resorption, die Verteilung und die Ausscheidung untersucht. Gleichzeitig wurde an Hand quantitativer Untersuchungen mit einem radioaktiv etikettierten Thioharnstoff ein Vergleich zu diesem möglichen Abbauprodukt des Contebens im Körper gebracht. Die Ergebnisse weisen auf eine unterschiedliche Verteilung der beiden Stoffe hin und lassen somit den Schluß zu, daß wesentliche Mengen Conteben in der abgebauten Form nicht als Thioharnstoff im Körper während einer 15 tägigen Beobachtungsperiode auftreten. Die einzelnen Organverteilungen unterstreichen die bedeutsame Rolle von Haut, Muskulatur und Skeletsystem als Speicherungsorgane für Conteben und seine möglichen Abbauprodukte. Mit Hilfe der genannten Technik ist es somit erstmalig möglich, exakte Angaben über die Verteilung von Conteben in den einzelnen Organen zu machen.
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Hinrichs, K., Poppe, H. & Steyer, H. Verteilung, Resorption und Ausscheidung nach wiederholter oraler Gabe von Conteben. Naunyn - Schmiedebergs Arch 221, 6–13 (1954). https://doi.org/10.1007/BF00246928
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