Vergleichende Untersuchungen über Analgetica

Zusammenfassung

An der Katze werden unter vergleichbaren Versuchsbedingungen die hustenstillenden und atemschädigenden Grenzschwellendosen für eine Reihe morphinähnlich wirksamer Analgetica sowie für Narkotin und diesem chemisch nahestehende Alkaloide ermittelt. Außerdem werden an der Maus für die gleichen Substanzen die analgetischen Wirkdosen unter Verwendung von Wärme- oder elektrischen Reizen zur Schmerzauslösung bestimmt. Die Registrierung der Atemfrequenz und des Atemvolumens erfolgt mit Hilfe eines Ordinatenschreibers, der das Atemvolumen und die Atemfrequenz als Ordinate und die Zeit als Abszisse aufzeichnet.

Zur Unterdrückung des Hustenreizes genügt bei der Mehrzahl der untersuchten Substanzen ein Bruchteil der schmerzlindernden Gaben. Lediglich von Codein, Paracodin sowie Laevorphan werden höhere Dosen benötigt. Die Schädigung der Atemfunktion tritt in der Regel im gleichen Dosierungsbereich auf wie die sichere Dämpfung der Schmerzempfindung. Für Dicodid und Paracodin liegen dagegen die Mengen, die die Atmung um 50% unter die Norm senken, deutlich oberhalb der analgetisch wirksamen Grenzschwellendosen.

Narkotin wirkt hustenstillend, ohne gleichzeitig die Atemfunktion zu schädigen und ohne eine analgetische Wirkung auszuüben.