Zusammenfassung
Dihydrierte Mutterkornalkaloide (Hydergin) verzögern signifikant den Eintritt von Krampf und Tod bei insulinierten Ratten und Mäusen.
Durch postmortale Capillardarstellung im ZNS wird gezeigt, daß dieser Effekt nicht mit einer Verbesserung der in der Hypoglykämie eingeschränkten Hirndurchblutung einhergeht. Im Gegensatz dazu vermag das ganglienblockierende Pendiomid den Insulinspasmus der Gefäße bis zu einem gewissen Grad zu verhindern oder zu beseitigen. Dieses Pharmakon aber hat keinen Einfluß auf die Krampf- und Todeszeiten von insulinierten Tieren.
Es wird vermutet, daß die Ursache der krampfhemmenden Wirkung von dihydrierten Mutterkornalkaloiden ein spezifischer Einfluß auf den in der Hypoglykämie gestörten Kohlenhydratstoffwechsel in bestimmten für die Genese des Krampfes bedeutungsvollen Zellgruppen ist.
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Osswald, H., Rössel, W. Zur Beeinflussung des hypoglykämischen Krampfes und Todes durch dihydrierte Mutterkornalkaloide (Hydergin). Naunyn - Schmiedebergs Arch 218, 295–301 (1953). https://doi.org/10.1007/BF00246480
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