Über die Wirkung adrenalinverwandter Verbindungen auf den Kohlenhydratstoffwechsel

Zusammenfassung

Wir untersuchten die auf den Glykogenbestand von Leber, Muskeln der hinteren Extremitäten und Herzmuskel weißer Ratten ausgeübte Wirkung einiger adrenalinverwandter Verbindungen und stellten fest, daß

• 1. ähnlich dem Adrenalin in der Leber 4 Stunden nach der Injektion nur das Sympatol eine ansehnliche Glykogenvermehrung (83%) zustande bringt, und zwar ohne den Glykogengehalt der quergestreiften Muskeln zu vermindern;

• 2. das Metasympatol, das Phenyl-äthanol-methylamin und das Ephedrin unter ähnlichen Umständen das Leberglykogen vermindern; in den Muskeln der hinteren Extremitäten jedoch nur das Metasympatol eine geringgradige Glykogenolyse verursacht;

• 3. unter den OH-Gruppen der adrenalinverwandten Verbindungen hinsichtlich der auf den Kohlenhydratstoffwechsel ausgeübten Wirkung der in Metastellung befindlichen phenolischen Hydroxylgruppe eine größere Bedeutung zukommt, als der in Parastellung befindlichen, sogar die alkoholische OH-Gruppe der Seitenkette wichtiger ist als die letztere;

• 4. Sympatol und Metasympatol den Glykogengehalt des Herzmuskels beträchtlich, Phenyl-äthanol-methylamin dagegen nur in geringem Maße erhöhen.