Toxikologische untersuchungen über triphenylphosphat, trixylenylphosphate und triarylphosphate aus mischungen homologer phenole

Zusammenfassung

Untersuchungen an Hühnern und Katzen dienten der weiteren Aufklärung von Struktur-Wirkung-Beziehungen bei Triarylphosphaten, nachdem früher gezeigt worden war, daß beim Trikresylphosphat das Ausmaß der charakteristischen Lähmungen in bestimmter Weise vom Orthokresolgehalt abhängt.

Technische Triarylphosphate, deren Aromatenanteil ganz oder teilweise aus Phenol und/oder Xylenolen besteht, wirken paralytisch, wenn sie noch Orthokresyl enthalten. Wahrscheinlich können aber auch Xylenylreste mit orthoständigen Methylgruppen ähnliche Effekte erzeugen, da reine Triester aus 2,3- und 2,4-Dimethylphenol noch schwach lähmen und technische Mischtriarylphosphate mit rund 1,5% Orthokresol gleich stark wirken wie Trikresylphosphate mit rund 3% Orthokresol.

Die Wirkung von Triphenylphosphat beim Menschen ist direkt nicht bekannt und kann aus Tierversuchen z. Z. nicht beurteilt werden; enthalten technische Präparate aber Orthokresyl, so ist Lähmungswirkung im Prinzip noch möglich.

Pyrophosphorsäureester sind sehr wahrscheinlich an der paralytischen Wirkung von technischen Triarylphosphaten nicht beteiligt. Tetraorthokresylpyrophosphat ist ein ähnliches Parasympathicomimeticum wieTetraäthylpyrophosphat (TEPP), erzeugt aber bei Hühnern keine Lähmungen.