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Zusammenfassung

Ferrum reductum ist in großen, das stöchiometrische Verhältnis zur Magensalzsäure übersteigenden Dosen besser wirksam als in kleinen Dosen. Diese und die weitere Tatsache, daß metallisches Eisen auch bei Fehlen der Magensalzsäure therapeutisch wirksam ist, steht mit der allgemeinen Ansicht, daß metallisches Eisen nur oder vorwiegend durch die Magensalzsäure gelöst wird, in Widerspruch.

In Versuchen an Ratten wurde die Differenz zwischen oral als Ferrum reductum zugeführten und mit den Faeces wieder ausgeschiedenem metallischen Eisen bestimmt und gefunden, daß während der Passage des Verdauungskanales Eisen weit über das stöchiometrische Verhältnis zur Magensalzsäure gelöst wird. Die Salzsäure spielt mengenmäßig nur eine untergeordnete Rolle. Die Menge des gelösten Eisens nimmt mit steigender Dosis zu, wird aber relativ geringer. Ein Unterschied im Einfluß überwiegender Kohlenhydrat- oder Eiweißernährung war nicht erkennbar.

Die Ergebnisse werden durch Anwendung elektrochemischer Vorstellungen und Berücksichtigung der Verhältnisse im Magen-Darm-Kanal zu erklären versucht. Danach ist die Lösung von Eisenpulver im Intestinaltrakt ein von der Lösung kompakten Eisens in Säure in vitro verschiedener Prozeß.

Die Bedeutung der Magensalzsäure für die Lösung metallischen Eisens kann in einer durch Aktivierung des Metalls bewirkten Erleichterung des Angriffes anderer Lösungsfaktoren und der Beseitigung mit Achylie verbundener gastro-intestinaler Störungen liegen.

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Herrn Professor Dr. W. Heubner zum 75. Geburtstag gewidmet.

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Wendel, H. Zur Lösung metallischen Eisens im Magen-Darmkanal. Naunyn - Schmiedebergs Arch 215, 148–162 (1952). https://doi.org/10.1007/BF00245597

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