Quantitative Untersuchungen über Faktoren, die die Reaktion männlicher Kröten auf Choriongonadotropin beeinflussen

Zusammenfassung

Der Einfluß verschiedener Faktoren auf die Reaktion männlicher Bufo viridis gegenüber CG (Spermiation) wurde untersucht. Dabei ergab sich:

• 1. Die Relation zwischen dem Logarithmus der Dosis von CG und dem Wirkungsprozentsatz in Probits ist eine lineare. Die Neigung der Regressionslinien zeigte während der ganzen Versuchsperiode (2 Jahre) keine signifikanten Unterschiede.

• 2. Es bestehen ausgeprägte jahreszeitliche Schwankungen der Empfindlichkeit gegenüber CG, und zwar fällt die Empfindlichkeit im Herbst auf ca. die Hälfte der des Frühjahrs ab.

• 3. Die Empfindlichkeitsschwankungen innerhalb kürzerer Zeitabstände (bis zu 5 Wochen) sind geringfügig und erwiesen sich bei statistischer Prüfung als insignifikant.

• 4. Ein Einfluß des Gewichtes der Versuchstiere auf die Empfindlichkeit konnte statistisch nicht gesichert werden, doch führte in allen Fällen eine Einengung des Gewichtsbereiches der verwendeten Kröten zu einer Zunahme der Steilheit der Regressionslinien.

• 5. Vergleiche zwischen den einzelnen Auswertungen ergaben, daß mit 40–50 Tieren pro Auswertung eine Genauigkeit der Bestimmung der relativen Wirksamkeit von 80–125% (P=0,05) erwartet werden kann, wenn ein in bezug auf Herkunft und Haltung möglichst einheitliches Tiermaterial verwendet wird.

Nach den vorliegenden Untersuchungen erscheinen männliche Wechselkröten als ein geeignetes Versuchstier für quantitative CG-Bestimmungen und es wurden Vorschläge für die Durchführung solcher Auswertungen gemacht. Auf die Möglichkeit, diese Methode zu einer Standard-CG-Bestimmungsmethode zu verwenden, wurde hingewiesen.