Zusammenfassung
Die beim Volhardschen Wasserstoß ausgeschiedene Harnmenge wird in ihrer Abhängigkeit von Zeit, Menge und Zusammensetzung der getrunkenen Flüssigkeit mathematisch erfaßt. Es ergaben sich folgende einfache Beziehungen:
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1.
Die zur Zeit t insgesamt ausgeschiedene Harnmenge M tist dem Logarithmus der Zeit t direkt proportional.
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2.
Für die Diurese-Geschwindigkeit ist eine Konstante charakteristisch, die man aus der Gleichung: \(K = \frac{1}{{t \cdot \log e}} \cdot \log \left( {\frac{{M_a {\text{ getrunkene Menge}}}}{{M_a {\text{ ausgeschiedene Menge}}}}} \right)\) bzw. aus der Halbwertszeit τ (Zeit innerhalb der M o/2 ausgeschieden wird) errechnen kann. In diesem Fall ist \(K = \frac{{\ln 2}}{\tau }\)
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3.
Kochsalz und Diuretica verändern die Größe der Halbwertszeit τ bzw. der Konstante K, aber nicht die mathematische Gesetzmäßigkeit des Verlaufes der Harnausscheidung.
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4.
Die 24-Stundenwerte beim Volhardschen Wasserstoß sind von den aufgenommenen NaCl-Mengen abhängig und innerhalb bestimmter Grenzen diesen proportional.
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5.
Durch zwei Angaben (K und M a(24)) kann der gesamte Diureseverlauf beim Wasserstoß mit angeschlossenem Konzentrationsversuch durch 24 Stunden festgelegt werden.
Literatur
Starkenstein, E.: Naunyn-Schmiedebergs Arch. 104, 6 (1922).
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Herrn Prof. W. Heubner zum 70. Geburtstag.
Mit 5 Textabbildungen.
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Ther, L. Über einige Gesetzmäßigkeiten der Diurese. Naunyn - Schmiedebergs Arch 205, 376–381 (1948). https://doi.org/10.1007/BF00244832
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