Untersuchungen über die Blutdrucksenkung nach d-Tubocurarin und die antagonistische Wirkung von Prostigmin

Zusammenfassung

d-Tubocurarin bewirkt an narkotisierten Hunden, Katzen und Kaninchen in Dosen, die im Bereich der einfachen bis doppelten Head-drop-Dosis (0,15–0,3 mg/kg) liegen, Senkungen des arteriellen Druckes.

Es wird angenommen, daß diese Blutdrucksenkung auf einer Blockade der sympathischen Ganglien mit Rückwirkung auf die Kreislaufregulation beruht.

Prostigmin (0,05–0,1 mg/kg) hebt bei i. v. Injektion diese Blutdrucksenkung nach dTC auf oder verhindert sie, wenn es als Dauerinfusion gegeben wird (0,01 mg/kg·min).

Durch Prostigmin wird die Blutdrucksenkung nach Histamin nicht beeinflußt.

Prostigmin in höherer Dosierung (Dauerinfusion 0,015 mg/kg·min) führt zu einer Blutdrucksenkung, die durch dTC aufgehoben wird. Erklärungsmöglichkeiten dieses Befundes werden diskutiert.

Die blockierende Wirkung von dTC am Ganglion wurde am Halsganglion der Katze mit präganglionärer Reizung und Registrierung der Nickhautkontraktionen untersucht. dTC hemmt in Dosen, die eine Blutdrucksenkung bewirken, die synaptische Erregungsübertragung im Ganglion. Dieser Block wird ebenfalls durch Prostigmin aufgehoben.