Über den Einfluß des Diäthylaminoäthanols auf die Wirkungen von Adrenalin, Arterenol und Acetylcholin am isolierten Froschherz

Zusammenfassung

1. Diäthylaminoäthanol (Diä.) verändert in geringen Konzentrationen (1·10⁻⁷ bis 1·10⁻⁵) die Aktion des isolierten Froschherzens nicht. In höheren (1·10⁻⁴) macht es Kontraktions- und starke Tonussteigerung (diastolische Hemmung).

2. Die kontraktionssteigernde Wirkung von Adrenalin oder Arterenol 1(·10⁻⁷ bis 1·10⁻⁶) wird durch Diä. 1·10⁻⁷ bis 1·10⁻⁵ reversibel aufgehoben, durch die Konzentration von 1·10⁻⁴ dagegen eher verstärkt.

3. Die hemmende Wirkung von Acetylcholin (1·10⁻¹¹ bis 1·10⁻⁹) wird durch die niederen Diä.-Konzentrationen erheblich verstärkt, durch die höheren aufgehoben; letztere verstärken gleichzeitig die diastolische Hemmungswirkung des Acetylcholins. Auch diese Wirkungen sind reversibel.

4. Die geschilderte zweiphasische Wirkung des Diä. erscheint im Hinblick auf seine therapeutische Verwendung von Belang. Es ist anzunehmen, daß bei therapeutischer Dosierung das Diä. vorwiegend Sympathikus-hemmend und zugleich Parasympathikuserregend wirkt.

Für die freundliche Überlassung eines Präparats des reinen Diäthylaminoäthanolhydrochlorids sind wir der Firma Chemische Werke Homburg in Frankfurt a. M. zu Dank verpflichtet.