Zusammenfassung
An Hand von 15 cerebralen Kinderlähmungen mit einseitiger Hemisphärenatrophie wurden morphologische, klinische und diagnostische Fragen erörtert und das kennzeichnende Syndrom: Hemiatrophie, infantile Hemiplegie mit Wachstumsstörungen der gelähmten Gliedmaßen, corticale Epilepsie und psychische Ausfallserscheinungen besprochen. Die Hemisphärektomie, am wirksamsten unter Mitnahme der Stammganglien, hat sich als die Methode der Wahl zur Beseitigung der Epilepsie, Besserung der psychischen Leistungsfähigkeit und der Motorik erwiesen. Ihre Indikation und Technik wurden erläutert. Der Erfolg der Hemisphärektomie belegt den schädigenden Einfluß und die funktionelle Bedeutungslosigkeit der kranken Hemisphäre für die wichtigsten Leistungen sowie deren Übernahme von archaischen Funktionssystemen.
Literatur
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Pia, H.W. Die Hemisphärektomie in der Behandlung der cerebralen Kinderlähmung. Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde 181, 395–412 (1960). https://doi.org/10.1007/BF00242641
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