Zusammenfassung
Es wurde die Frage nach der Lebensdauer und der Art der Veränderungen von Liquorzellen in vitro, wie auch unter physiologischen Bedingungen nachgegangen. Dabei zeigte sich die Abhängigkeit der Zellregressionen von den verschiedenen Aufbewahrungsweisen und den einzelnen Darstellungsverfahren. Zellen innerhalb eines größeren Liquorvolumens lassen sich über mehrere Tage erhalten. Der Zutritt von Luft, zumal die durch Verdunstung der Flüssigkeit bedingte Einengung haben auf die Zellveränderungen einen wesentlichen Einfluß. Eine tiefgreifende Alteration der Zellstruktur bringt die Eintrocknung der Zellen mit sich. Die Veränderungen an den Liquorzellen in vitro sind weitgehend eine Frage der Differenz in der Flüssigkeitsphase des pericellulären Milieus zu dem innerhalb der Zelle. Die Zellveränderungen im Cavum leptomeningicum beruhen mehr auf einer Entdifferenzierung von Kern und Plasma. Für zellreiche Liquores ist die Supravitalfärbung und die Beobachtung der Zellen in der geschlossenen Kammer das schonendste und aufschlußreichste Verfahren. Es wurde eine Methode der Zellanreicherung mit gleichzeitiger Fixation beschrieben. Fixierte Liquorzellen sind wegen der mannigfachen Veränderungen in ihrer Struktur mit Zurückhaltung zu beurteilen.
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Herrn Professor Dr. G. Schaltenbrand zu seinem 60. Geburtstag gewidmet.
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Dropmann, K. Beitrag zur Liquorzelldiagnostik. Deutsche Zeitschrift f. Nervenheilkunde 178, 131–140 (1958). https://doi.org/10.1007/BF00242595
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