Summary
On the basis of the statutory code of physicians' duties in Poland, the authors discuss a new category of professional error, namely “error in expert assessment.” Expert assessment comprises:
Errors in Expert Assessments
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Issue of certificates stating temporary inability to work (L-4 forms)
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Issue of certificates allocating patients to appropriate disability categories
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Issue of certificates entitling patients to special services
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Issue of certificates for legal purposes
According to regulation any physician can be required to provide an expert assessment, because institutions requesting such an opinion refer to persons or institutions so as to obtain special information. In certain cases physicians may request to be released from this obligation. Nevertheless, if they accept it and then pass an erroneous opinion they may be liable to a charge of malpractice. The authors have pointed out that errors in expert assessment usually result from:
Errors in Expert Assessments
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Inadequate professional knowledge
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Examination of the records with no clinical examination
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Failure to take account of information included in the patient's file
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Illogical or unjustified conclusions about the cause and result relationship
The most common errors in the formulation of expert assessments are:
Errors in Expert Assessments
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“Overdiagnosis” of the results of an accident
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Unjustified statements that death has resulted from an accident or from bad working conditions in cases of death from natural causes
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Incorrect reconstruction of the events leading up to an accident or of the mechanism of injuries
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Claims that healthy patients are disabled
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Issue of unjustified sick leave certificates
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Issue of certificates that let patients profit from “social privileges” to which they are not entitled
Special attention has been drawn to errors in expert assessments made by professional medical experts. While the right of an expert to “individual interpretation” of a cause is recognized it is emphatically stressed that every opinion must be issued in accordance with the law and to the best of the physician's knowledge and experience, as well as in keeping with ethical and deontological rules.
Zusammenfassung
Das polnische Gesetz über die Ausübung ärztlicher Tätigkeit bestimmt im Art. 1. die grundlegenden Berufspflichten, welche „die Erkennung und Behandlung von Krankheiten, deren Vorbeugung sowie das Erstellen ärztlicher Befunde“ umfassen. Nach dieser Auffassung der Berufspflichten gehört zum Tätigkeitsbereich des Arztes auch die gerichtsmedizinische Begutachtung. In Übereinstimmung damit also sind laut Art. 176 § 1 StGB und Art. 278 § 1 ZGB Gerichte und Staatsanwaltschaften ermächtigt „mit den Pflichten eines Sachverständigen eine Person oder eine Institution zu betrauen, die über spezielle Kenntnisse verfügt“. Daraus ersichtlich entscheidet also das berufende Organ über die Wahl des Sachverständigen, der in bestimmten Situationen das Recht auf Verweigerung hat wegen Mangels an Qualifikation oder wegen Befangenheit, wenn dadurch er selbst oder eine ihm nahestehende Person zu Schaden kommen könnte. Wenn ein Arzt die Begutachtungspflicht übernimmt, hat er aufgrund seiner grundsätzlichen Berufspflichten ein korrektes Gutachten abzugeben. Anderenfalls kann er sich dem Vorwurf aussetzen, eine Fehler begangen zu haben. Im Rahmen der Begutachtungstätigkeit ist zu fordern, daß der Arzt auch hier, — analog zu rein ärztlicher Tätigkeit —, mit größter Sorgfalt handelt. Er soll über das Wissen verfügen, das mindestens dem in den aktuell geltenden Lehrbüchern für Ärzte und Spezialisten entspricht. Diese Forderung ist in der Doktrin enthalten, laut der der Arzt in seiner Berufstätigkeit für den Kranken jeweils zu tun hat „alles, was er kann und sollte“.
In unserer Praxis stossen wir nicht selten auf Gutachten, die mit ihren Schlußfolgerungen unkorrekt sind. Die Quellen dieser Fehler sind Mängel im Fachwissen des Arztes, nachlässiges Studium sowie unlogische und unmotivierte kausale Schlußfolgerungen. Die Begutachtungsfehler werden nach folgenden Gruppen geordnet:
Errors in Expert Assessments
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Überbewertung des Krankheitszustandes und der Unfallfolgen. Dies hat zur Folge, daß den Geschädigten unberechtigterweise soziale und finanzielle Leistungen zuerkannt werden. Gleichzeitig bedeutet dies für den Unfallverursacher Androhung schärferer Strafmaßnahmen.
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Inkorrekte kausale Schlußfolgerungen in den Gutachten über die Todesursache, Betrachtung idiopathischer krankhafter Veränderungen als Folgen der Verletzung, vor allem in Bezug auf banale Kopfverletzungen, die unbegründeterweise als eine ernsthafte Gehirnerschütterung oder -prellung erkannt wurden.
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Fehler in Gutachten, die den Mechanismus von Verletzungen bei Verkehrsunfällen u.ä. rekonstruieren.
Die Autoren weisen besonders auf die Begutachtungsfehler von Ärzten hin, die sich mit der Begutachtung professionell beschäftigen. Ohne das Recht des Sachverständigen auf „individuelle Betrachtungsweise“ im Einzelfall infrage zu stellen, wird betont, daß die Schlußfolgerung im Rahmen einer korrekten und sorgfältigen Handlung in Übereinstimmung mit der Berufsdoktrin bleiben muß.
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Auszugsweise vorgetragen auf der 66. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin in Bonn, September 1987
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Marek, Z., Baran, E. Der Begutachtungsfehler. Z Rechtsmed 101, 49–54 (1988). https://doi.org/10.1007/BF00205325
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00205325
Key words
- Errors in expertise assessments
- Professional medical experts, working conditions
- Erroneous opinions, their causes