Summary
Only persons who die within 30 days after an accident are primarily considered accident fatalities. This arbitrary deadline has considerable legal consequences, especially for health insurance companies. Advances in the immediate and optimal treatment for persons injured in traffic accidents at the site of the accident, as well as improvement in surgical techniques, have increased the number of fatalities, with the injured surviving for more than 30 days after the accident. An analysis of reports showed that about 5%–16% of deaths by accident survived the fatal accident for more than 30 days, so the arbitrary deadline of 30 days clearly needs to be revised.
Zusammenfassung
Mit Zunahme der Möglichkeiten einer optimalen Versorgung der Unfallopfer bereits am Unfallort und den Fortschritten der Unfallchirurgie nimmt die Zahl der länger Überlebenden zu, so daß die Frist von 30 Tagen zu kurz erscheint. Eine Analyse der Letalität bei Straßenverkehrsunfällen ergibt einen Anteil von 5–16 Prozent der Verunfallten, die erst nach der statistischen Frist von 30 Tagen an Unfallfolgen versterben. Neben dem menschlichen Leid bedeutet dieser Prozentsatz auch eine erhebliche Belastung der Krankenkassen und Versicherungen. Schwierig bleibt oft die Beurteilung einer Auswirkung des Unfalles auf einen älteren oder bereits krankheitsbelasteten Menschen.
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Bachor, R., Baczako, K. & Fischer, H. Zur kurz- und langfristigen Überlebenszeit bei tödlichen Straßenverkehrsunfällen. Z Rechtsmed 100, 191–197 (1988). https://doi.org/10.1007/BF00200759
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