Summary
Report of 285 paternity cases in which 100 men (defendants or co-defendants) showed Essen-Möller probabilities of 90% and above according to the distribution of serological traits. Anthropological traits excluded 18 of these 100 men as biological fathers.
Expansion of serological tests to new group systems demonstrated more men with a higher probability of paternity. Evaluation of all cases within the past 3 years (83) showed that 9 of 37 men exceeded the 90% level; however, they could be excluded as biological fathers with sufficient certainty by anthropological comparison.
Zusammenfassung
Es wird über 285 Gutachtensfälle berichtet, bei denen 100 Beklagte, Kläger oder Mehrverkehrszeugen auf Grund der Verteilung serologischer Erbmerkmale Essen-Möller-Plausibilitäten von 90% und darüber hatten. Von diesen 100 Männern erwiesen sich anthropologisch-erbbiologisch 18 nicht als die biologischen Väter. 14 von ihnen konnten vielmehr mit einem für die Praxis ausreichenden Grade von Sicherheit als Erzeuger ausgeschlossen werden. Bezieht man die Auswertung nur auf die 83 Gutachten der letzten 3 Jahre, bei denen infolge der Ausdehnung der serologischen Untersuchungen auf weitere Systeme mehr serologisch-statistisch „wahrscheinliche“ Männer unter den Beteiligten sind, so sind es 9 von 37 Männern, die über der 90%-Grenze lagen und anthropologisch-erbbiologisch wenig wahrscheinlich (1) oder — in den übrigen 8 Fällen — praktisch ausgeschlossen werden konnten.
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Literatur
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Schade, H., Scholz, W. Problematische Beispiele zur positiven serologischen Vaterschaftsfeststellung. Z Rechtsmed 67, 64–66 (1970). https://doi.org/10.1007/BF00200427
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF00200427