Summary
We found alterations in the ends of a man's hair, changes that were suspected of being incendiary. The hair ends were dull, but there were no typical macroscopic signs of alteration by heat; yet the microscopic findings were clear. Spindle-shaped changes in the hair were interpreted at first as heat damage but could be explained as the results of hair-setting lotion.
Zusammenfassung
Ein 4 Tage nach einem offensichtlich durch Brandstiftung erfolgten Dachstuhlbrand einer Kirche untersuchter Tatverdächtiger wies in einem umschriebenen Bezirk stumpfe Haarenden auf. Typische Haarspitzenveränderungen durch Hitzeeinwirkung waren makroskopisch und lupenmikroskopisch nicht sicher erkennbar. Mikroskopisch konnte jedoch die Diagnose eindeutig gestellt werden. Auffällige spindelförmige Haarveränderungen, die zunächst ebenfalls als hitzebedingt oder durch krankhafte Haarveränderungen hervorgerufen angesehen wurden, erwiesen sich als Artefakte durch Aufsprühen eines Haarfestigers.
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Literatur
v. Hofmann ER, Haberda A (1923) Lehrbuch der gerichtlichen Medizin, 10. Aufl. Urban u. Schwarzenberg, Berlin Wien
Lochte Th (1938) Atlas der menschlichen und tierischen Haare. Schöps, Leipzig
Schmidt WJ (1931) Beiträge zur Doppelbrechung des menschlichen Kopfhaares. Z Zellforsch Mikrosko Anat 15:188–206
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Herrn Prof. Dr. Georg Schmidt, Heidelberg, zum 65. Geburtstag gewidmet
Auszugsweise auf der Tagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin in St. Gallen im September 1986 vorgetragen
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Schwerd, W., Müller, V. Haarkrankheit oder hitze-(brand)-einwirkung?. Z Rechtsmed 100, 73–78 (1988). https://doi.org/10.1007/BF00200366
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