Summary
In an investigation on fibrin formation in skin cut wounds on guinea pigs using scanning electron microscopy, it was established that immediately after the infliction of cuts on live animals, a fine, netlike fiber structure of fibrin forms that gradually covers the entire wounded surface. In the period early after the cuts blood-forming elements attach to the fibrin net through numerous fine fibrin fibers, which incorporate a great number of thrombocytes. Postmortem investigations of these wounds showed that the fibrin net formed preserves its structure. It was also established that a fibrin net forms over skin wounds that were inflicted at different periods after death. In the wounds in the early periods after death, the fibrin net formed was very similar to the one established on wounds inflicted on living animals. Our investigation describes some peculiar characteristics of the fibrin net formed in living animals; there is a fine fiberlike net and the quantity is definitely larger. These characteristics permit the establishment of whether the wounds occurred before death and how much time has lapsed since then.
Zusammenfassung
Untersucht wurde die Fibrinbildung in Schnittwunden der Haut von Meerschweinchen durch Rasterelektronenmikroskopie. Es wurde festgestellt, daß sich unmittelbar nach der Verletzung zu Lebzeiten eine feine, faden- und netzförmige Fibrinstruktur ausbildet, die allmählich die ganze Wundfläche wie ein Schleier überzieht. Anfangs sind die geformten Blutelemente frei innerhalb des sich bildenden Fibrinnetzes gelagert. In den folgenden frühen Zeitabschnitten nach der Verletzung sind die geformten Blutelemente mit dem Fibrinnetz durch eine Vielzahl zarter, dünner Fibrinfäden verbunden, in die auch reichlich Thrombozyten eingeschlossen sind. Bei den zu Lebzeiten gesetzten Wunden, die nach dem Tode untersucht wurden, bewahrt das gebildete Fibrinnetz seine Struktur. Konstatiert wurde ferner, daß auch bei den Hautverletzungen, die zu unterschiedlichen Zeiten nach Eintritt des Todes gesetzt wurden, sich ein Netz aus Fibrin bildet. In den Wunden, die in den ersten Stunden nach dem Tode zugefügt wurden, ist das sich ausbildende Fibrinnetz dem sehr ähnlich, das bei den zu Lebzeiten gesetzten Wunden zu beobachten ist. Bei der durchgeführten Untersuchung stellten wir die Besonderheiten fest, die das sich zu Lebzeiten ausbildende Fibrinnetz auszeichnet — seine feine, faden- und netzähnliche, schleierartige Struktur mit bedeutend grösserer quantitativer Ausbildung. Diese Besonderheiten ermöglichen uns die Feststellung, ob die Wunde zu Lebzeiten zugefügt wurde und wieviel Zeit seitdem vergangen ist.
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Lasarov, I. Besonderheiten der Fibrinbildung in Schnittwunden der Haut, festgestellt durch Rasterelektronenmikroskopie. Z Rechtsmed 98, 155–164 (1987). https://doi.org/10.1007/BF00200338
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