Nachdruck: Der Bregma-Test (BT) – Ein orientierender Test zur Abschätzung der Störungen der allgemeinen sensomotorischen Fähigkeiten im tiefen stabilisierenden System
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Zusammenfassung
Hintergrund
Das tiefe stabilisierende System arbeitet im Stand der Schwerkraft entgegen. Dabei ermöglicht ein funktionierendes System eine physiologische Haltung. Zur Evaluierung der posturalen Funktion werden einfache Screeningtests benötigt.
Beschreibung
Nach manueller Stimulation (Fazilitation) am Bregma erfolgt die Aufforderung, dieses Richtung Decke zu bewegen und dabei die Füße auf dem Boden zu lassen.
Einschätzung
Je nach Bewegung des Bregma unterscheiden wir in Grad 1 oder 2. Werden die Bregmabewegungen mit Parakinesen kombiniert, erfolgen Unterteilungen. Dadurch werden sensomotorische Störungen objektiv messbar.
Konsequenzen
Bei deutlichem Störungsmuster ist eine initiale Körperwahrnehmungsschulung vor krankengymnastischen Konzepten anzustreben.
Schlüsselwörter
Bewegungstherapie Rückenschmerzen Sensomotorisches TrainingThe Bregma-Test (BT)—An screening test for estimating the disturbances of general senso-motoric skills in the deep stabilizing system
Abstract
Background
In an upright position the deep stabilizing system works against gravity, thereby allowing a physiological posture. Simple screening tests are needed to evaluate the postural function.
Description
Following a manual stimulation (facillitation) of the Bregma, the patient will be asked to move the Bregma towards the ceiling while leaving both feet on the ground.
Assessment
Depending on the movement of the Bregma, we distinguish grade 1 or 2. Further subdivisions are made if the movements of the Bregma are combined with parakinetic activities. Sensomotor disorders are thus measured objectively.
Consequences
In the case of a clear disorder pattern, an initial body awareness training must be applied before physical exercise programs are started.
Keywords
Exercise therapy Low back pain Sensoric motor trainingNotes
Einhaltung ethischer Richtlinien
Interessenkonflikt
N. Best, S. Best, B. Bocker und M. Aurich geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.
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