Viele Frauen werden in ihrem Wohlbefinden zyklusabhängig beeinträchtigt. Regeltempostörungen und Regeltypusstörungen können den Ablauf des täglichen Lebens erheblich beeinflussen. Häufig werden mittzyklisch Ovulationen als Schmerz empfunden. Mit dem Eintritt der Menstruation werden viele Frauen durch krampfartige Schmerzen geplagt, die mit Beendigung der Blutung wieder verschwunden sind. Dieses Beschwerdebild wird als Dysmenorrhö bezeichnet. Schon Hippokrates war bekannt, dass viele Frauen unmittelbar vor der Menstruation erheblichen Stimmungsschwankungen unterliegen.
Die Symptomatik dieses prämenstruellen Syndroms (PMS) ist vielfältig; sie reicht von psychischen Auffälligkeiten, von trauriger Verstimmung, Angst und Affektlabilität, manchmal mit suizidaler Gefährdung, bis hin zu somatischen Veränderungen wie Brustspannen, Wassereinlagerungen und subjektiv empfundenem wie objektiv nachweisbarem Geblähtsein. Die Prävalenz dieser Erscheinungen wird mit 40–73% angegeben bei enger Definition und subjektiv leidenstiftender Symptomausprägung: 2–9%, d. h. symptomatische Frauen durchleben bis zu symptomatischen 2.800 Tage bis zur Menopause.
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Zahradnik, H., Wetzka, B. & Schuth, W. Zyklusabhängige Befindlichkeitsstörungen der Frau. Gynäkologe 33, 225–238 (2000). https://doi.org/10.1007/s001290050539
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001290050539