Zusammenfassung
In Gewässersedimenten erzgebirgischer Fließgewässer wurden mittels Gamma-Spektrometrie im Bundesamt für Strahlenschutz verschiedene natürliche und künstliche radioaktive Isotope untersucht. Die regionale Verteilung der Isotope und der Zusammenhang zur bergbaulichen Tätigkeit der ehemaligen Uranerzproduzenten wird beschrieben. Die unterschiedlich hohen Gehalte in verschiedenen Gewässersystemen werden diskutiert. Eine zeitliche Abhängigkeit der Aktivitätskonzentrationen von Höhepunkten der Bergbautätigkeit wird an einem Sedimentprofil gezeigt. Das Verhalten künstlicher radioaktiver Isotope, wie Cs-137 und Cs-134 nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl kann dargestellt werden.
Die Meßwerte werden in ihrer Gesamtheit einer radiologischen Bewertung unterzogen und kritisch beurteilt.
Abstract
The Federal Office for Radiation Protection investigated several natural and artificial radioactive isotopes in the sediments of rivers in the Erzgebirge by means of gamma radiation spectrometry. The regional distribution of the isotopes and their relation to former uranium mining is described. The significantly high differences of their concentrations in different river sections are discussed. A dependence of the activity concentrations on temporal peaks in mining activities is illustrated by the example of a sediment profile.
The behavior of artificial radioactive isotopes, such as137Cs and134Cs after the reactor accident in Tschernobyl is characterized. All measurements were evaluated from the radiological point of view and critically assessed.
Literatur
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Hoppe, T., Kluge, A., Jurk, M. et al. Radioaktive Isotope in Sedimenten. UWSF - Z Umweltchem Ökotox 8, 83–88 (1996). https://doi.org/10.1007/BF02937592
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02937592
Schlagwörter
- Radionuklide
- Isotope
- Cs-137
- Cs-134
- Pb-210
- U-235
- U-238
- Ra-226
- Ra-224
- Gewässersediment
- Sedimente
- Bergbaufolgen
- Bergbau
- Fließ-gewässer
- Reaktorunfall
- Tschernobyl