Schlußfolgerungen
Actinomyces israeli ist ein Saprophyt des oberen Gastrointestinaltraktes, fakultativ pathogen führt er zu fistelbildenden abdominellen Tumoren und/oder Abszessen. Oft wird primär ein Malignom angenommen (1). Bei klinischem Verdacht sollte eine CT-gezielte Punktion der Läsion den Keimnachweis bringen. In unserem Fall waren der schlechte Allgemeinzustand der Patientin und der lange, schwere Verlauf mit chronischer Sepsis sowie die Vielzahl von schweren Komplikationen entscheidend für den katastrophalen Ausgang. Eine Langzeitantibiotikatherapie scheint bei unkomplizierten Verläufen erfolgversprechend zu sein (2).
Die Kombination von IUD, schlechtem Allgemeinzustand, Entzündungszeichen und einem Herd im kleinen Becken sollte an eine mögliche Infektion mit Actinomyces israeli denken lassen. Eine chirurgische Intervention sollte komplizierten Verläufen mit Ileussymptomatik und konservativ therapierefraktären Fisteln und Abszessen vorbehalten bleiben.
Literatur
Kirova YM, et al: Intrauterine device-associated pelvic actinomycosis: a rare disease mimicking advanced ovarian cancer: a case report. Eur J Gynaecol Oncol 1997;18:502–503.
Garbin, et al: Pelvic actinomycosis: the value of preoperative diagnosis. Apropos of a case. J Gynaecol Obstet Biol Reprod (Paris) 1994;23:395–401.
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Beckerhinn, P. Aktinomykose — Peritonitis bei intrauteriner Spirale (IUD). Acta Chir Austriaca 31, 54–55 (1999). https://doi.org/10.1007/BF02619893
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02619893