Zusammenfassung
Eisen ist wohl imstande, an der Leber chronische Veränderungen hervorzurufen, aber nur dann, wenn es in einer bestimmten Bindung in den Körper gelangt. Ferrochlorid, die physiologische, vom Magen—Darm aus resorbierbare Fe-Verbindung, ist auch nach langdauernder oraler Zufuhr nicht imstande, chronische Vergiftungserscheinungen hervorzurufen; auch bei subcutaner Zufuhr führt es zu keinen anatomisch nachweisbaren Veränderungen von Leber und Niere, obwohl es in größeren Dosen schon nach relativ kurzer Zeit zum Tode führt.
Dagegen sind charakteristische Leberschädigungen nach wiederholter Zufuhr von Ferricitratnatrium und in gewissem Grade auch nach intramuskulärer Injektion verhältnismäßig kleiner Dosen von Ferrocarbonat nachweisbar.
Die gleichen Veränderungen treten auch nach kleineren subcutan injizierten Dosen von Manganocitratnatrium und Manganocarbonat auf. Die wiederholte Zufuhr von größeren subcutan verabreichten Dosen von Manganocitratnatrium, die eine mehr subakut verlaufende Vergiftung bewirken, führen in gleicher Weise wie Manganochlorid zu den auch schon von anderen Autoren beschriebenen, in Cirrhose ausgehenden Leberschädigungen. p Nierenveränderungen sind bei chronischer Manganvergiftung etwas häufiger als bei chronischer Eisenvergiftung, sind aber nicht die regelmäßige Folge einer chronischen Schwermetallvergiftung, wie es von Kobert behauptet wurde.
Literatur
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Hendrych, F., Klimesch, K. Gibt es eine chronische Eisenvergiftung?. Archiv f. experiment. Pathol. u. Pharmakol 178, 178–188 (1935). https://doi.org/10.1007/BF01861333
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