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Über den Einfluss der Konzentration und des osmotischen „Druckes“ der Fixationslösung und die Forderung der Isotonie

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Zeitschrift für Zellforschung und Mikroskopische Anatomie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Die bisher ungelöste Frage, ob die Konzentration der Fixationslösung Einfluß auf das histologische Bild hat, ist nach Experimenten am Innenohr mittels Fixation in Kaliumbichromat-Formol-Eisessig (Kaformacet) zu bejahen.

  2. 2.

    Je mehr die Lösung verdünnt wird, um so schlechter ist das Gewebsbild. Die artefiziellen Veränderungen (Abhebung der Epithelien und Sensularien, protoplasmatische Ausscheidungen, Schrumpfungen usw.) sind größtenteils die Folge unzureichender Fixierung und treten wohl zum Teil erst bei der Nachbehandlung in Erscheinung.

  3. 3.

    Bei Durchspülungsfixation erfolgt durch verdünnte Lösungen eine zunehmend starke Gefäßkontraktion (Verlangsamung der Strömung) als Ausdruck einer Reizung der Gefäßwände. Jedoch konnten im mikroskopischen Präparat keine Gewebsveränderungen als eindeutiges Zeichen „agonaler“ Zellreaktionen gedeutet werden.

  4. 4.

    Die Sensularien (Cupulae, Tectoria) nehmen bei steigender Konzentration gleichmäßig an Volumen zu, was wahrscheinlich auf kolloidalen Zustandsänderungen oder Vermehrung ihrer Masse beruht, aber mit osmotischem Druck jedenfalls nichts zu tun hat.

  5. 5.

    Die Stria vascularis und die Epithelien des Sulcus internus und externus haben bestimmte Konzentrationsoptima, schrumpfen in stärkeren, quellen in schwächeren und platzen in den schwächsten Lösungen, was am besten durch osmotische Wirkungen zu erklären ist.

  6. 6.

    Die häutigen Ampullen werden in höher konzentrierten Lösungen (über Δ=2° und mehr) eingedrückt, sobald der osmotische Druck die Zugfestigkeit des perilymphatischen Faserwerkes übertrifft.

  7. 7.

    „Isotonische“ Lösungen von Kaformacet haben zu geringe Fixationskraft und sind daher für das Innenohr ungenügend.

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Werner, C.F. Über den Einfluss der Konzentration und des osmotischen „Druckes“ der Fixationslösung und die Forderung der Isotonie. Z. f. Zellforschung u. mikr. Anatomie 25, 341–352 (1936). https://doi.org/10.1007/BF00375543

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