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Gründerinnen auf dem Vormarsch? – Die Entwicklung der Beteiligung von Frauen am Gründungsgeschehen

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Zusammenfassung

Die Zahl der Frauen, die sich selbständig machen, sowie deren Anteil an allen Eintritten in die Selbständigkeit haben laut Mikrozensus seit Beginn der neunziger Jahre stark zugenommen. Die Zunahme beschränkt sich jedoch weitgehend auf selbständige Tätigkeiten, die ohne Beschäftigte und oft nur in Teilzeit ausgeübt werden. Laut Mannheimer Unternehmenspanel (MUP), das einen relativ eng abgegrenzten Unternehmensbegriff verwendet, geht der Anteil der Gründungen von Frauen seit 2003 leicht zurück. Die seit Ende der neunziger Jahre tendenziell rückläufige Entwicklung der Gründungszahlen macht sich bei Gründungen von Frauen noch etwas stärker bemerkbar als bei Gründungen von Männern. Die „Qualität“ der Gründungen von Frauen hat sich nur wenig verbessert. Es ist den Gründerinnen lediglich ansatzweise gelungen, vermehrt in wachstumsträchtige, männerdominierte Sektoren vorzudringen. Die Angleichung, die zwischen den Gründungen von Männern und Frauen bei Beschäftigungsgröße, Beschäftigungswachstum und Überleben zu beobachten ist, beruht hauptsächlich auf Verschlechterungen dieser Erfolgsgrößen bei den Gründungen von Männern.

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Notes

  1. So werden eine Reihe von Gründerzentren, die sich speziell an Frauen richten, durch die Europäische Union (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung – EFRE), die Bundesländer und/oder Kommunen gefördert, z. B.: gig7, Mannheim; Interkulturelles Frauenwirtschaftszentrum, Hamburg; Unternehmerinnen-Zentrum Hannover; Lohberger Unternehmerinnen Zentrum innovativ e. V. (LUZI), Dinslaken; GriPS – Gründerinnenzentrum in Pirmasens. Gründerzentren unterstützen Frauen durch Bereitstellung von Infrastruktur (Büroräume u. a.), juristische und betriebswirtschaftliche Beratung und teilweise auch finanzielle Unterstützung. Darüber hinaus organisieren einige Kommunen und Bundesländer speziell für Frauen aufgebaute Netzwerke von Unternehmerinnen, Beratern und Financiers, die Frauen als Kontaktstelle nutzen können, z. B.: Bundesweite Gründerinnenagentur bga, Arbeitskreis Gründerinnen Region Stuttgart. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie bietet im Rahmen des Programms „Innovative Maßnahmen für Frauen im Ländlichen Raum“ eine finanzielle Unterstützung für Existenzgründerinnen an (seit Mitte 2011). Kritische Auseinandersetzungen mit den Effekten staatlicher frauenspezifischer Gründungsförderung wurden von John (2003) und Warsewa (2010) vorgenommen.

  2. Vgl. Gottschalk und Niefert (2013) für einen Überblick über diese Literatur.

  3. Insofern sind auch die Begriffe „GründerIn“ und „Gründerperson“, die zumeist mit der Gründung eines Unternehmens assoziiert werden dürften, im Zusammenhang mit dem Mikrozensus wie auch dem KfW-Gründungsmonitor irreführend und werden im Folgenden weitgehend durch die Begriffe „Eintritt in die Selbständigkeit“ oder „ExistenzgründerIn“ ersetzt.

  4. Die Angaben zur Frauenerwerbsquote und zum Anteil der Frauen mit Hochschulabschluss basieren auf Auswertungen des Mikrozensus durch das Statistische Bundesamt.

  5. Für eine umfassende Beschreibung der Datenquellen zum Gründungsgeschehen in Deutschland vgl. Müller et al. (2013). Weitere Informationen zum MUP finden sich im Anhang.

  6. Der Anteil der Einzelunternehmen an den Unternehmensgründungen betrug im Durchschnitt der letzten Jahre rund 80 % (IfM Bonn 2013).

  7. Das MUP unterscheidet nicht explizit zwischen Haupt- und Nebenerwerb, erfasst jedoch faktisch nur den Haupterwerb. Zu Vergleichszwecken wird der Anteil der Frauengründungen im MUP sowohl in Abb. 1 zum Gründungsgeschehen insgesamt als auch in Abb. 2 zum Gründungsgeschehen im Haupterwerb dargestellt. Der Frauenanteil an den Einzelgründungen laut der Gründungsstatistik des IfM Bonn, die grundsätzlich nur Haupterwerbsgründungen erfasst, wird lediglich in Abb. 2 dargestellt.

  8. EinzelunternehmerInnen sind nicht zu verwechseln mit Solo-Selbständigen. Sie sind die alleinigen Inhaber des Unternehmens, können jedoch ArbeitnehmerInnen beschäftigen. Solo-Selbständige haben keine Beschäftigte, können ihr Unternehmen jedoch zusammen mit anderen Personen gegründet haben und leiten.

  9. Der Beobachtungszeitraum beginnt hier 1996, weil uns Auswertungen zu den Selbständigen im Nebenerwerb mit dem vollständigen Datensatz des Mikrozensus erst ab diesem Jahr vorliegen.

  10. Andernfalls müssten die Abgänge aus der Selbständigkeit im Zuerwerb deutlich höher sein als die Abgänge aus der Selbständigkeit im Nebenerwerb.

  11. Etwas anders stellt sich die Entwicklung der Branchenstruktur bei den Eintritten in die Selbständigkeit laut Mikrozensus dar. Wie unsere Berechnungen mit den Scientific-Use-Files zeigen, nimmt die Bedeutung der Existenzgründungen im verarbeitenden Gewerbe zwischen 1995 und 2008 bei beiden Geschlechtern ab und im Bausektor leicht zu. Der Anteil der Existenzgründerinnen, die eine Selbständigkeit im Bereich konsumbezogene Dienstleistungen aufnehmen, steigt stark an, während er bei den Existenzgründern zurückgeht.

  12. Dies rührt daher, dass insbesondere die nicht handelsregistereintragungspflichtigen Unternehmen oft nicht unmittelbar nach der Gründung erfasst werden.

  13. So haben wir als Robustheitstest das absolute Beschäftigungswachstum, den Birch-Index (eine Kombination aus relativem und absolutem Wachstum) und den logarithmierten Quotienten der Unternehmensgrößen in t = 5 und t = 0 berechnet.

  14. Die Überlebensraten werden ab 2001 betrachtet, weil die Informationen zum Schließungszeitpunkt im MUP für den Zeitraum davor lückenhaft sind.

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Danksagung

Wir nutzen in dieser Studie die Daten des Mannheimer Unternehmenspanels (MUP), welches auf den Unternehmensdaten des Verbands der Vereine Creditreform beruht. Wir danken Creditreform für die Überlassung der Datenbank und die technische Unterstützung bei der Datenaufbereitung. Die Überlassung der Creditreform-Datenbank für wissenschaftliche Zwecke ist in einer langfristigen Kooperationsvereinbarung mit dem ZEW geregelt.

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Correspondence to Michaela Niefert.

Anhang

Anhang

1.1 Das Mannheimer Unternehmenspanel (MUP)

Das MUP basiert auf den Unternehmensdaten der Kreditauskunftei Creditreform. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, das diese Daten halbjährlich von Creditreform erhält, bereitet die Daten auf und bringt sie in eine Panelstruktur. Die Erfassungseinheit in den Creditreform-Daten und damit im MUP ist das rechtlich selbständige Unternehmen. Als Gründung gelten nur originäre Unternehmensgründungen, keine Übernahmen oder Änderungen in der Eigentümerstruktur bestehender Unternehmen. Die Registrierung der Gründungen durch Creditreform erfolgt auf Grundlage amtlicher Informationsquellen (Handelsregister, Vereinsregister, Grundbuch), öffentlicher Informationsquellen (Tagespresse, Geschäftsberichte) und Recherchen, die durch Anfragen von Creditreform-Kunden zu einzelnen Unternehmen ausgelöst werden. Diese Art der Registrierung führt dazu, dass vor allem „wirtschaftsaktive“ Unternehmen erfasst werden, während Unternehmen mit geringer wirtschaftlicher Aktivität (Kleinstunternehmen, im Nebenerwerb betriebene Unternehmen) faktisch nicht erfasst werden. Die Freien Berufe und landwirtschaftliche Betriebe, die in der Regel nicht der Pflicht zur Handelsregistereintragung unterliegen, sind unterrepräsentiert.

Das MUP enthält Angaben zum Unternehmen (Beschäftigtenzahl, Umsatz, Rechtsform, Wirtschaftszweig (WZ-5-Steller), Gründungsdatum, Schließungsdatum) und zu den am Unternehmen beteiligten Personen. Die Panelstruktur ermöglicht Analysen der längerfristigen Entwicklung des Unternehmenserfolgs von Gründungen.

1.2 Branchenabgrenzung

Tab. 1 Hauptbranchen. (Eigene Einordnung)

Die Wirtschaftszweige werden in sieben Hauptbranchen eingeteilt (Tab. 1). Zu den technologieorientierten Branchen zählen das technologieintensive verarbeitende Gewerbe (Tab. 2) und die technologieorientierten Dienstleistungen (Tab. 3). Das technologieintensive verarbeitende Gewerbe besteht aus den Branchen Spitzentechnologie und hochwertige Technologie.

Tab. 2 Technologieintensives verarbeitendes Gewerbe nach NIW/ISI/ZEW Stand 2010–10–07
Tab. 3 Technologieorientierte Dienstleistungen. (eigene Einordnung)

1.3 Weitere Grafiken zur Entwicklung des Gründungsgeschehens

Abb. 15
figure 15

Entwicklung der Zahl der Gründungen von Männern und Frauen im produzierenden Gewerbe (1995 = 100). (MUP, eigene Berechnung)

Abb. 16
figure 16

Entwicklung der Zahl der Gründungen von Männern und Frauen in Handel und Dienstleistungen (1995 = 100). (MUP, eigene Berechnung)

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Niefert, M., Gottschalk, S. Gründerinnen auf dem Vormarsch? – Die Entwicklung der Beteiligung von Frauen am Gründungsgeschehen. AStA Wirtsch Sozialstat Arch 8, 115–145 (2014). https://doi.org/10.1007/s11943-014-0143-8

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