Anting behavior in birds: the behavioral patterns and the interactions with ants in the subgenus Dendrolasius of the genus Lasius

Abstract

Anting behavior, the application of ants or ant substitutes to plumage has been reported in more than 200 bird species worldwide. The peculiar behavior is highly stereotyped into two forms: active and passive. However, there is a paucity of detailed descriptions and explanations of this adaptative behavior in the past studies. This is mainly due to the low number of the observations in most of the species that practice anting. In the forests of central Japan, we observed the behavior of birds visited seven nests of ant species, Lasius spathepus and L. nipponensis, belonging to the subgenus Dendrolasius. As a result of observation from 2018 to 2020, a total of 305 visits by 20 bird species were recorded, and 102 cases of anting by eight bird species were confirmed. Of the 102 cases, 96 (94.1%) were carried out by three species: Turdus cardis, Garrulus glandarius, and Emberiza cioides. Anting by the three species was observed at the two study sites, which are approximately 90 km apart, suggesting that they constantly interact with the two ant species. Although any one anting session could not be clearly classified as either completely passive or active, each bird species exhibited behavioral patterns dependent on body size. New behavioral patterns were also confirmed: stamping and plunging. Additionally, in months when temperature and humidity were higher, anting occurred more frequently. This is the first case in which the characteristics of the anting are analyzed based on quantitative data. The observational data support the anti-parasite hypothesis as an adaptive explanation of anting: birds ridding themselves of ectoparasites and bacteria infection.

Zusammenfassung

„Einemsen “ bei Vögeln: Verhaltensmuster und Interaktionen mit Ameisen der Untergattung Dendrolasius (Holzameisen), Gattung Lasius (Wegameisen)

„Einemsen “, die Verwendung von Ameisen oder Ameisenersatzstoffen auf Gefieder, ist bisher für mehr als 200 Vogelarten weltweit beschrieben worden. Diese eigenartige Verhaltensweise ist in zwei Formen stark stereotypisiert: einer aktiven und einer passiven. Aber den bisherigen Studien mangelt es an detaillierten Beschreibungen und Erklärungen für dieses Anpassungsverhalten, was vor allem auf die geringe Zahl an Beobachtungen bei den meisten Arten mit „Einemsen “ zurückzuführen ist. In den Wäldern Zentraljapans haben wir das Verhalten von Vögeln beobachtet, die sieben Nester der Ameisenarten, Lasius spathepus und L. nipponensis, Untergattung Dendrolasius, besuchten. In den Beobachtungen zwischen 2018 und 2020 wurden insgesamt 305 Besuche von 20 Vogelarten registriert und 102 Fälle von „Einemsen “ durch acht Vogelarten bestätigt. Von diesen 102 Fällen fielen 96 (94,1%) auf drei Arten: Scheckendrossel Turdus cardis, Eichelhäher Garrulus glandarius und Wiesenammer Emberiza cioides. Das „Einemsen “ der drei Arten wurde an beiden Untersuchungsstandorten, die etwa 90 km voneinander entfernt sind, beobachtet, was darauf schließen lässt, dass sie ständig mit beiden Ameisenarten interagieren. Obwohl keine einzelne „Einemsen “-Session eindeutig als komplett passiv oder aktiv eingestuft werden konnte, zeigte jede Vogelart Verhaltensweisen, die jeweils von ihrer Körpergröße abhingen. Ebenso wurden auch ganz neue Verhaltensmuster beobachtet: Stampfen und Eintauchen. Außerdem trat das „Einemsen “ in Monaten mit höheren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit häufiger auf. Dies ist der erste Fall, in dem die Eigenheiten des „Einemsens “ anhand von quantitativen Daten analysiert wurde. Die Beobachtungsdaten stützen die Antiparasitenhypothese als eine Anpassungs-Erklärung für das „Einemsen “: Vögel befreien sich von Ektoparasiten und Bakterieninfektionen.